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Museums-Dörfer leisten viel

Im Zeitalter der Globalisierung beschleunigt sich der Prozess der Auflösung vertrauter räumlicher und sozialer Strukturen. Das Leben wird zunehmend von komplexen und vom einzelnen kaum kontrollierbaren Abläufen bestimmt.

Das ist sicherlich einer der Gründe, warum Museums-Dörfer (im obigen Bild ein Beispiel aus dem Elsass) als Ausflugsziele immer beliebter werden. Die Menschen wollen ein Gefühl der Übereinstimmung mit sich selbst in ihrem regionalen und sozialen Umfeld entwickeln, das man vielleicht als Heimatgefühl bezeichnen könnte.

Was Museums-Dörfer leisten können

Museums-Dörfer geben einen Einblick in das dörfliche und klein-städtische Alltagsleben der vorindustriellen Zeit. Anschaulich wird das Bauen und Wohnen sowie das handwerkliche, landwirtschaftliche und häusliche Arbeiten der Menschen in einer Region präsentiert und zeitweise in Vorführungen lebendig gemacht.

Das Freilichtmuseum HESSENPARK als Beispiel

Das Freilichtmuseum HESSENPARK ist das zentrale "Gedächtnis" Hessens. Original hessische Baudenkmäler und über 150.000 Objekte werden hier restauriert, aufbewahrt und der Betrachtung oder wissenschaftlichen Erforschung zugänglich gemacht.

Darüber hinaus übernimmt die Einrichtung eine "Arche-Funktion" für gefährdete Nutztierrassen und Kulturpflanzen, und sie leistet einen Beitrag zur Bewahrung handwerklicher Traditionen und Fertigkeiten. Durch die Erfahrung im Umgang mit über 100 wieder errichteten historischen Gebäuden entwickelte sich der HESSENPARK inzwischen zu einem Zentrum für Fachwerk-Sanierung und für traditionelle Baustoffe 

Themenführungen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln

Die Vorführungen traditioneller Handwerke und Arbeitstechniken machen das Museum zu einem lebendigen Ort. Hier bekommen die Besucher einen guten Einblick in die Handwerkstraditionen und Arbeitsbedingungen vergangener Jahrhunderte. In den Monaten März bis Oktober wird jeden Samstag um 15 Uhr eine öffentliche Führung oder einen Vortrag angeboten.

Am Samstag, den 12.August 2016 können die Besucher mindestens drei Handwerkerinnen und Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen und so beinahe vergessene handwerkliche Techniken kennen lernen.

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