Garten-Piraten und Guerilla-Gärtner

Anders Kapern

Kapern geht auf viele Arten

Graben, pflanzen, schneiden, pflücken,

schnaufen, schwitzen, strecken, bücken,

essen, trinken, feiern, grillen,  

singen, flirten, lieben, chillen.

 

Solches Tun mit Sieger-Brust

weckt die pure Lebens Lust.

Daher - beim Klabautermann - 

auch ein Pirat so leben kann.

 

Das Blütenmeer im Gartenraum, 

wie Münzengold im Wellen Schaum

stehen je auf ihre Weise

für des Piraten Lebens-Reise:

 

Tatkraft und Entschlossenheit

bringen den Piraten weit,

Auf das Glück nicht länger warten!

Kapern geht auf viele Arten.

Dieter Natus

Gartenphilosophie                                                                          

  • Graben, pflanzen, schneiden, pflücken, gießen, grillen, trinken, essen, plaudern, flirten, im Schatten oder in der Sonne dösen und vieles andere mehr gehören zu den Tätigkeiten im Garten, die es noch lange geben wird.
  • Aber eine ganz wesentliche und einst sogar charakteristische Beschäftigung ist inzwischen seltener geworden und vielleicht auch schon ausgestorben:  Das ist das Philosophieren im Garten.

Dass es eine regelrechte Gartenphilosophie gibt, dürfte vor allem den Philosophen bekannt sein.  Die gartenphilosophische Schule geht auf den vorchristlichen griechischen Denker Epikur zurückführt. Epikur siedelte um 310 v.Chr., damals etwa dreißig Jahre alt, mit einer ständig anwachsenden Schülerschaft von Samos, der Insel seiner Geburt, nach Athen um. Dort erwarb die Gemeinschaft außer Wohngebäuden und Gemeinschaftsräumen auch einen auffallend schönen Garten.

  • „Dieser Teil des Besitzes erschien mit Recht für die Sinnesart und Vorliebe der neuen Gemeinschaft und ihres Stifters so bezeichnend, dass sie im Volksmund bald die ‚Philosophen vom Garten’ hießen.“

Eine kleine Auswahl aus den Werken des Gartenphilosophen Epikur

  • „Ist es die Aufgabe der Philosophie, das Leben überhaupt möglich zu machen, so hat Epikur diese Aufgabe mit voller Klarheit und größtem Ernst ergriffen. Und da wir sehen, dass jedes Lebewesen instinktiv richtig nach dem ihm gemäßen Daseinszustande strebt, in dem es die möglichst größte Fülle des Lebens genießt, kann Philosophie oder Physiologie, wie Epikur gern sagt, d.h. Betrachtung und Ergründung der Natur, nur das Ziel haben, auch dem Menschen die größtmögliche, ruhigste und ungetrübteste Freude (hedoné) des Daseins zu deuten und den Weg zu ihr aufzuzeigen.“

 

Griechisch hedoné, was sich am besten mit Lust oder Wonne übersetzen lässt, ist ein Schlüsselbegriff in der Philosophie Epikurs.

Vielleicht wäre das Bändchen mit der Auswahl aus den Schriften des Epikur wieder im Bücherregal verschwunden, trotz des Etiketts „Gartenphilosoph“, wenn da nicht der Klang des Wortes hedoné gewesen wäre, der stutzen ließ und im Gedächtnis eine Resonanz fand: hedoné – sollte das wirklich nur Zufall sein, dass es so ähnlich klang wie das hebräische eden, von dem der erste Garten der Menschheit, der Garten Eden, seinen Namen erhalten hatte? Und hatten nicht beide Worte die identische Bedeutung von Wonne und Lust?

Zufall hin, Zufall her. Auf einmal sprang ein Interesse auf für das mit dem Phänomen Garten offenbar verknüpfte oder ihm sogar einwohnende Lustprinzip. Sollte es eine besondere Bewandtnis damit haben, dass Epikur und seine Gefolgschaft ihre Gedanken und Gedankengänge nicht in Säulenhallen oder Wandelgängen entwickelt hatten,

wie die Stoiker oder die Peripatetiker, sondern inmitten grünender, blühender und im Wandel der Jahreszeiten sich verändernder Gärten? Und sollte dieses spezifische Ambiente in ihrem Philosophieren, insbesondere in ihrem Lustbegriff einen Niederschlag gefunden haben?

In Gesprächen mit Freunden, die in diese Fragestellungen hineingezogen wurden, tauchte die Vermutung auf, dass das Sprießen, Grünen, Knospen und Blühen nicht nur für den Menschen, der den Garten betritt und sich darin aufhält, eine reizvolle Erfahrung bedeutet. Auch für die Naturwesen selbst, für die Kräuter, Sträucher und Bäume, könnten diese Vorgänge lustvoll sein. Es wäre vorstellbar, dass sie eine vegetative oder animalische Lust ausdrücken, die sich dem Menschen, der riechend, sehend, fühlend und miterlebend daran teilhaben kann, mehr oder weniger unmittelbar mitteilt.

Seine Zeitgenossen und auch die nachfolgenden Generationen hat Epikur zunächst einmal mit seiner drastischen Fassung des Lustprinzips vor den Kopf gestoßen:

  • „Ich wüsste nicht,“ schreibt er in einem Brief an die von ihm geliebte Hetäre Leontion, „ich wüsste nicht, was ich mir überhaupt noch als ein Gut vorstellen kann, wenn ich mir die Lust am Essen und Trinken wegdenke, wenn ich die Liebesgenüsse verabschiede und wenn ich nicht mehr meine Freude haben soll an dem Anhören von Musik und dem Anschauen schöner Kunstgestalten.“

Schauplatz für die hier aufgeführten Lustbarkeiten ist das Gartengrundstück in Athen. Hier, unter Bäumen und zwischen Blumen und Sträuchern, im Schatten von Pinien und zwischen dunklen und flammenförmig emporragenden Zypressen kultivierten die Epikureer eine kommunitäre Existenzform, die den Außenstehenden sicherlich viel Anreiz und Stoff zu übler Nachrede gab. Und diese üble Nachrede hat sich bis heute in gewissen oberflächlichen Vorstellungen vom Hedonismus dieser Gemeinschaft und ihrer Lehre erhalten. Ein Philosophenkollege (Epiktet) nennt die Epikureer schlicht „Schweine“. Es werden schauerliche Geschichten erzählt, wonach Epikur sich zweimal des Tages übergeben habe „infolge der Überladung“[iv] – also ein früher Fall von Bulemie. Viele Jahre lang habe er sich wegen seiner Körperfülle nicht vom Tragsessel erheben können, habe in wilder sexueller Gemeinschaft mit mehreren Hetären zusammengelebt und sei überhaupt streitsüchtig, aufschneiderisch, mit einer Sklavenseele ausgestattet gewesen.

Interessant an diesen Berichten ist, dass sie aufgenommen worden sind von Epikurs späterem Biographen und Anhänger Diogenes Laertios. Dieser zitiert zunächst alle üblen Nachreden, um sie dann Stück für Stück durch gegenteilige Zeugnisse zu widerlegen. In diesen erscheint der zuvor als streitsüchtig charakterisierte Philosoph als sanftmütig. Bezeugt wird seine Achtung, seine Menschenliebe, die auch den Sklaven nicht ausschließt oder den mittellosen politischen Flüchtling, dem Zuflucht im Garten der Gemeinschaft gewährt wird. Der Fresser und Säufer entpuppt sich als ein Mensch mit bescheidener Haushaltung. Er und seine Anhänger begnügten sich mit einem kleinen Becher Wein, „im ganzen aber war Wasser ihr Getränk“.

Bemerkenswert die Notiz, dass Epikur, im Unterschied zu den Häuptern etwa der pythagoreischen oder der frühen christlichen Gemeinde, „nichts wissen wollte von Vereinigung des Einzelvermögens zum Gesamtbesitz“.[vii] Denn seiner Auffassung nach sei die Aufforderung oder Nötigung, alles im großen Topf zusammenzuwerfen, „ein Zeichen von Misstrauen; Misstrauen aber und Freundschaft vertrügen sich nicht miteinander.“

Auch dieses Verhalten hat den Garten zum Muster, zum Spiegel: unter den pflanzlichen und tierischen Wesen, die dort zusammenleben, gibt es zwar symbiotische Lebensformen, in denen aber das individuelle Moment nicht nur erhalten bleibt, sondern geradezu gesteigert erscheint. Die epikureische Gemeinschaft kennt, wie der Lustgarten, zwar ein Zusammenrücken und sich Zusammendrängen der Einzelwesen, aber keine Zwangskollektivierung. Wie Epikur überhaupt seine leitbildlichen Vorstellungen von Freundschaft, Gemeinschaft, Wechselseitigkeit aus dem Garten gewonnen zu haben scheint, nicht durch bloße Beobachtung, sondern dadurch, dass er und seine Gemeinschaft hauptsächlich im Garten und mit diesem lebten. Dass die epikureische Übertragung des Gartenmodells auf menschliches Gemeinschaftsleben projektive Züge aufweist und von Idealisierungen vorangetragen wurde, mag nachher erörtert werden.

Einen gewaltigen, bis heute fortdauernden Anstoß hat Epikur mit seiner Behauptung erregt: „Es gibt keine Unsterblichkeit (athanasía) der Seele.“ Der durch die Natur bereitgestellte und in ihr gewordene Organismus zerfällt, vermodert, kompostiert. Und mit dem stofflichen Organismus zerfällt und zerstiebt auch die feinstoffliche, ebenfalls aus Atomen bestehende Seele.

Nach epikureischer Ansicht ist „die Seele ein feinteiliger Körper, der sich auf die ganze Körpermasse verteilt, am treffendsten zu vergleichen mit einem von Wärme durchströmten Hauch, bald diesem (dem Hauch), bald jener (der Wärme) ähnlich.“

Auf den ersten Blick entspricht diese Seelenvorstellung dem klassischen Modell der Psyche als einer Energie (griech. enérgeia) oder Kraft (dýnamis) mit den beiden elementaren Aspekten, dem der Wärme und dem der Bewegung.

Im Unterschied aber zur Mehrzahl der ähnlichen Seelenmodelle, die gegen alle Naturerfahrung eine Unvergänglichkeit dieses „Wesens“ postulieren, halten sich die Epikureer an das, was „die jeweilig sich einstellenden Seelenregungen und Wahrnehmungen“[x] kundtun. Wenn man mit ihnen davon ausgeht, dass „nach unserem Tode von uns Menschen nichts weiter übrig (bleibt) als die zerstreuten, auseinanderflatternden Atome,“ dann drückt sich darin einerseits die Beschränktheit einer Erkenntnis aus, die keine anderen Auskünfte akzeptiert als diejenigen, welche uns sinnliche Wahrnehmung und innerpsychische Sensationen geben. Andrerseits beeindruckt auch die Bescheidenheit, in der die Seele, als zentrale Wahrnehmungsinstanz, sich mit dem Leib solidarisiert und für sich keinen Existenzanspruch erhebt, der über die Vergänglichkeit des Leibes hinausreicht.

„Es gibt keine Unsterblichkeit der Seele“: diese epikureische Auskunft ist für uns, die wir – jedenfalls in der jüdisch-christlichen Tradition – an mehr oder weniger glaubwürdige Jenseitshoffnungen gewöhnt sind, in ihrer Entschiedenheit zugleich befremdlich und plausibel.

Und sie hat, pragmatisch gesehen, unter dem Gesichtspunkt von Lebensklugheit oder Lebensweisheit, einiges gegen sich, aber auch manches für sich.

Auch sie ist am Leben des Gartens orientiert und gewonnen aus dem Zusammenleben mit dessen Geschöpfen, wobei sich das menschliche Subjekt kein Sonderrecht einräumt, kein Privileg beanspruchen mag auf ein wie auch immer geartetes Über-Leben. Unter diesem Gesichtspunkt ist der hier ausgesprochene Verzicht auf Unsterblichkeit Ausdruck einer wirklichen Solidarität des Menschenwesens mit allen Naturwesen, jedenfalls mit denen, die im Garten mit vergemeinschaftet sind.

Nach Epikur ist der Tod und alles, was über ein mögliches Leben danach spekuliert oder fabuliert wird, ein Nichts. Dies macht unsere bängliche und ablenkende Sorge um das Schicksal unserer Seele und der Seelen der uns Nahestehenden, was damit nach dem Tode sein wird, hinfällig.

Und das bedeutet auch: all unsere Spekulationen hinsichtlich Bestrafung oder Belohnung fallen dahin, und zwar schon zu Lebzeiten.

Es gibt kein „Jenseits“, der Tod ist ein Nichts, der uns im Leben nichts angeht.

Vielleicht hat Epikur diesen Schluss aus einer genauen und einfühlenden Beobachtung des pflanzlichen und tierischen Lebens gewonnen, wie es sich in einem Garten vollzieht. Denn auch im Pflanzenreich, und nicht minder im Tierreich, gibt es nur Vergehen und Werden,

Sprießen, Blühen und Welken, also zyklisch sich vollziehende Prozesse, Zeitlichkeit, aus der es kein Ausbrechen gibt in Zustände unveränderter Dauer. Für die Lebewesen, für das lebendige Wesen gibt es keine Ewigkeit, gibt es weder ein seliges noch ein unseliges Nachleben. Und selbst das in eine scheinbare Dauer verlängerte Dasein der Felsbrocken, aus denen im Garten Epikurs der Steingarten hergerichtet war, auch das Dasein der Steine kennt keine Ewigkeit.

Mit der Entmachtung des Todes geht bei Epikur eine Entmachtung übernatürlicher Kräfte oder Gottheiten einher. Er erklärt, dass die Furcht vor Göttern, vor ihrem Zorn und vor ihren Strafen, die uns im Leben wie im Tode bedrohen könnten, völlig unbegründet ist.[xii]

Dabei hat Epikur das Vorhandensein der Götter keineswegs geleugnet. Aber er schreibt ihrer Vollkommenheit die Teilhabe an der Fülle der hedoné zu. Und diese ungetrübte Glückseligkeit ist unvereinbar mit allen Gunst- und Hassgefühlen, die notwendig entstehen müssten, wenn sie sich in die Schicksale und Geschäfte der Menschen mischen und verwickeln lassen würden. Nach Epikurs Ansicht leben die Götter in voller Leidenschaftslosigkeit und Unveränderlichkeit in den Räumen zwischen den Welten, in den „Metakosmien“, lateinisch „Intermundien“.[xiii]

Rache, Mitleid, alle Arten freundlicher oder feindlicher Teilnahme sind den Göttern fern und fremd. In ihrer hedoné sind sie ganz bei sich selbst.

Für Epikur gibt der Garten, als philosophischer Ort, als Ort des Philosophierens schlechthin, den Rahmen und das Bild ab für gelingendes Dasein, für ein gutes und daher auch lustvolles Leben.

Abgeschiedenheit vom Weltgetriebe, von der Marktgeschäftigkeit, von den Intrigenspielen der Politik, zugleich aber Kontakt mit dem vegetativen Leben und der darin und daraus sich mitteilenden vollen Zustimmung zur Diesseitigkeit – ein solches Ambiente bietet die besten Voraussetzungen für die Zustände von Seelenruhe und Glückseligkeit, die dem epikureischen Denken, Handeln und Trachten vorschwebten.

Naturbeobachtung bildete für Epikur die Voraussetzung für die Einsicht in richtiges und menschengemäßes Handeln, das dann fast naturnotwendig zu einem gelingenden Leben führen musste. Philosophie ist für ihn zugleich auch Physiologie, also Erforschung der Lebensvorgänge bei Pflanzen, Tieren und schließlich auch beim Menschen selbst. Und der Garten stellt sich als Ort, als Denk- und Erfahrungslabor zur Verfügung, in dem Natur,

menschliche und außermenschliche Natur erlebt und erkannt werden kann. Da handelt es sich um keine experimentelle Situation, wie sie in den exakten Naturwissenschaften der Neuzeit zur Untersuchung der Natur hergestellt worden sind. Der Garten ist für Epikur kein Experimentierfeld, sondern ein umfriedeter Raum, in dem eine Gruppe von Menschen mit höchst unterschiedlichen Herkünften und Hintergründen Zusammenleben praktiziert. Dem Kreis des Epikurs gehörten, wie gesagt, Sklaven, Dirnen und Besitzlose ebenso an wie Freie, Besitzende, Leute von Stand. Sie alle finden zusammen im Streben nach Wahrheit und Erkenntnis, verbinden und verbünden sich, wachsen zusammen in Entwicklungs- und Entfaltungsprozessen, die mit denen des Gartens in Analogie gesehen werden: „Die Natur hat uns zur Gemeinschaft geschaffen"

Diese Entwicklung eines Gemeinschaftssinnes und sozialer Beziehungen, die vorgängige Standes-, Gesellschafts- und Bildungsunterschiede überwinden, hat sicherlich den Geist des Gartens, seine Atmosphäre, man möchte fast sagen, seinen Genius zur Voraussetzung. Aus der Erkenntnis des nicht unbedingt in der freien Natur, aber im umhegten und gepflegten Garten erfolgenden einträchtigen Zusammenlebens von Pflanze, Tier und Baum gewinnt die bunt durcheinandergewürfelte Gruppe von Menschen eine gemeinschaftliche Gestalt. Was sie zusammenführt ist das Interesse an einer Wahrheit, die nicht leer und abstrakt ist, sondern erfüllt und den Wunsch nach vollem Leben einlöst. Genau diese Suche, die individuell und kollektiv erfolgt, gibt ihnen, durch Widerstände und Einwände hindurch, einen Gewinn an Leben und Lust. Paradoxerweise sind es in diesen Lern- und Werdeprozessen immer wieder auch die Phasen vorübergehender Entbehrung, Hemmung, durch irgendwelche Umstände erzwungener Triebaufschub und Anwandlungen von Unlust, die eine Steigerung des Lebenswillens und auch der Lebenslust herbeiführen.

Der Garten wird zur teils unbewusst vorausliegenden, teils auch reflektierten Matrix für ein gelingendes Leben in Gemeinschaft. Die epikureische Gartenkommunität hat natürlich ihre notwendigen Begrenzungen, die sich etwa aus der Abgrenzung gegenüber Markt, Politik und bestimmten Formen von Öffentlichkeit ergeben. Diese Begrenzungen bieten der Gemeinschaft und ihrem Zusammenhalt, dem darin herrschenden Gemeinsinn einen gewissen Schutz. Es sind gleichsam protektive oder protektionistische Maßnahmen, insofern gewiss auch beschränkende Formen. Das epikureische Motto „Lebe (bzw. lebt) zurückgezogen!“ 

hat seinen Preis. Die philosophische, dem diesseitigen Seelenfrieden nachstrebende Gartengemeinschaft schließt sich bis zu einem gewissen Grade vom gesellschaftlichen

Leben aus, das sich in der Polis, in der Wirtschaft, in den Medien, auf der Straße, den Märkten abspielt. Und es wird immer wieder dieses scheinbar externe Treiben und seine Unruhe sein, das sich innerhalb der Gartengemeinschaft, in den einzelnen und zwischen ihnen, störend bemerkbar machen wird. Wir wissen heute, dass scheinbar extern, also im gesellschaftlichen Ganzen auftretende Störungen ihre Entsprechung oder ihren Widerhall finden in individuellen Symptomatiken. Gesellschaftliches Elend, gesellschaftliche Krankheiten lassen sich nicht einfach „draußen“ halten. Das lebendige Individuum und Subjekt wird, auch wenn es in einer autarken Gemeinschaft eingebettet ist, naturnotwendig von gesellschaftlichen Strömungen und Veränderungen miterfasst. Kein Einzelner, keine Kommunität ist eine isolierte Ganzheit. 

Die Freiheit, diese „schönste Frucht der Selbstgenügsamkeit“[xvi], ist daher immer wieder gefährdet durch gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Krisen und Erschütterungen, die an der Gemeinschaft nicht spurlos vorbeigehen und ihre Glieder erfassen.

Die Angstfreiheit, um die sich die Epikureer ganz besonders bemühen, lässt sich nicht durch Gartenzäune und manchmal auch nicht durch Gruppenzusammenhalt bewahren.

Seelenruhe und Genügsamkeit sind absolut schützenswerte, aber relativ schwer zu schützende Güter und Errungenschaften.

Immerhin haben sie haben mit psychologischem Scharfsinn einige Mechanismen der Angst aufgedeckt.

Zum Beispiel: „Aus Angst, mit Wenigem auskommen zu müssen, lässt sich der Durchschnittsmensch zu Taten hinreißen, die seine Angst erst recht vermehren.“

Oder: „Wer Furcht verbreitet, ist selbst nicht ohne Furcht“.

Aber die Frage ist, ob es ihnen damit gelungen ist, diese Ängste und das Angestecktwerden davon auch wirklich auszuschalten.

Fragwürdig ist überdies der von dieser philosophischen Richtung gesehene Gegensatz von Angst und Lust. Epikur lehrt, dass die erwünschte Lust, die ‚hedoné’, in der Furcht, in der Angst ihre Widersacher habe. Unsere gegenwärtigen psychologischen Kenntnisse lassen uns da skeptisch werden. Ist es nicht häufig so, dass Lust Angst nicht nur nicht ausschließt, sondern Angst oder Furcht als Beimischung enthält? Reine Lust ohne jede Beimischung von scheinbar lustfremden Affekten, wie etwa Zorn und Aggressivität, gibt es das überhaupt?

Der Psychoanalytiker Balint hat in seiner wichtigen Schrift „Angstlust und Regression“ am

Phänomen des ‚Thrills’ überzeugend belegt, dass im Psychischen Angst und Lust keineswegs so scharf und säuberlich getrennt sind, wie die Epikureer meinten, sondern sich vielfältig miteinander verbinden, verbünden, vermengen. Jede und jeder von uns kann dazu wahrscheinlich eigene Erfahrungen beitragen.

Gartenbeobachtung und Selbstbetrachtung gehen in der epikureischen Gemeinschaft Hand in Hand. Sie machen das Gemeinschaftsunternehmen „Garten“ zu einem von Anfang bis Ende lohnenden Projekt. „Bei den anderen Unternehmungen folgt der Lohn im besten Falle dann, wenn sie zu ihrer Vollendung gekommen sind, bei der Philosophie (im Garten) aber läuft die Freude von Anfang an mit der Erkenntnis mit. Denn der Genuss kommt nicht nach dem Lernen, sondern Lernen und Genuss sind gleichzeitig.“

Die Wartung des Gartens gibt Erkenntnisse an die Hand, die im Umgang mit sich selbst hilfreich sein können. Dabei gibt es, wie für die Pflege eines Gartens, keine normativ anwendbaren Vorschriften, keine Regeln, die nicht auch immer wieder ausgesetzt werden können oder müssen. Zwar heißt es, die Natur macht keine Sprünge, aber trotzdem sind im Garten wie im Psychischen auftretende Unregelmäßigkeiten, Abweichungen, Widerstände und Brüche an der Tagesordnung. Die von Epikur aufgewiesene Verknüpfung von Lernen und Genießen empfiehlt sich hier als aussichtsreicher Weg.

An die Lehre von der Gleichzeitigkeit von Lernen und Genießen schließt sich eine andere Erkenntnis an: „Das Entstehen des höchsten Gutes und der Genuss daran sind gleichzeitig.“

Vielleicht ist es auch genau diese Gleichzeitigkeit, eine Art Simultaneitätsprinzip, in dem unterschiedliche Vorgänge und Tätigkeiten, sinnliches Wahrnehmen und Nachsinnen, wackeres Graben und mühsames Grübeln zusammenklingen und in ihrem Einklang ein hohes Lustgefühl wecken oder erzeugen.

Zu guter Letzt hat es den Anschein, dass Garten und Atelier, dass Gartenarbeit und Kunstarbeit, Gärtnern und künstlerisches Gestalten geeignet sind, derartige Erlebnisse und Erfahrungen von Einklang, von Stimmigkeit und Übereinstimmung zu begünstigen oder überhaupt erst möglich zu machen.

Landlust Zuhause

 

+++ Meere und Ozeane sind noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen geradezu sprichwörtlich unerforscht, obwohl sie seit langem schon Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen sind.

 

+++ Das Meer als Symbol des Weiblichen, der Regression und des Zyklus von Geburt und Tod steht neben dem Wasser als Symbol des Ursprungs, des Lebens und des Todes. In vielen Schöpfungsmythen sind Wasser und Meer Urgrund des Seins, waren bereits vor der Erschaffung der Welt vorhanden. Ebenso gehen Auflösungs- und Todesvorstellungen mit Meer und Ozean einher. Die Vorstellung vom Wasser als etwas Weiblichen löst einerseits Angst, andererseits erotische Sehnsüchte aus und findet ihren Ausdruck in lockenden weiblichen Wasserwesen, die wahlweise im Meer oder in Seen, Flüssen oder Quellen beheimatet sind.

+++ Symbol des Unbewussten: Das Meer wird zu etwas Unheimlichen, Rätselhaften, unter dessen Oberfläche vieles verborgen bleibt. Die Tiefe des Meeres ist Abbild des Unbewussten, dem schöpferische Kraft innewohnt. Der Meeresgrund steht für das dem Menschen Unbekannte, ist prachtvoll und beängstigend zugleich; der Meeresgrund als Seelengrund ist zum Symbol für unbekannte Sehnsüchte und Träume geworden. Doch auch dem Wasser als solchem wird zugeschrieben, Element der Sehnsucht und symbolischer Ort der Wünsche zu sein, wofür das Bild der verführenden Nixe steht.

+++ Das Symbol der Herausforderung und der Bewährung beruht auf der Fremdheit und Gefährlichkeit des Meeres vor allem für die Seefahrt. Von jeher gilt das Meer in nahezu allen Schriftkulturen als höchst bedrohliches Element. Mit dem Meer ist die Vorstellung von Unendlichkeit, Unausschöpfbarkeit, Unergründlich in Weite und Tiefe, von Einsamkeit, Verlassenheit, Ausgeliefertsein und Unberechenbarkeit verbunden. Es steht für Bedrohung, Gefahr, Maßlosigkeit und als lebens- und götterfeindlich die Schöpfung bedrohende Macht. Das von dämonischen Mächten, Sünde und Tod bewohnte Meer wurde sogar mit der teuflischen Welt gleichgesetzt. Ebenso alt wie die Vorstellung vom bedrohlichen Meer ist die Metapher des Schiffs. Ist das Meer teuflisch, so ist es zum Schiff als Versinnbildlichung der christlichen Kirche nicht weit, das einzig Rettung aus dem Sündenmeer verheißt. Gleichzeitig stellt das furchterregende, schier unbezwingbare Meer eine (göttliche) Grenze des menschlichen Lebensraums dar. Dieses Motiv bietet Raum für Bewährungsversuche gegen die Mächte des Schicksals: Erst durch die Überwindung der Angst kann das Meer räumlich und mental bezwungen werden. Von den Seefahrern wird großer Mut, Zuversicht und Urvertrauen in die Götter verlangt, um sich den gefahrvollen Abenteuerreisen und unberechenbaren Stürmen zu stellen, denn der Preis für die Grenzüberschreitung bleibt die stets vorhandene Möglichkeit ihres Scheiterns durch Schiffbruch oder Irrfahrt.

+++ Schiff und Meeresüberquerung werden auch als Metapher für die Lebensreise gebraucht: So unberechenbares wie das Meer ist das Glück, glückhafte Schifffahrt und drohender Schiffbruch stehen als Daseinsmetaphern für den Lauf des Schicksals.

 

+++ Meer als Sinnbild  Traum- und Fluchtort. Symbol für Freiheit und Unendlichkeit. Das Meer als Sinnbild für die Befindlichkeit menschlichen Lebens und unserer Erde…

+++ Das Meer als Symbol des Weiblichen, der Regression ( Regression (Psychoanalyse: Zurückfallen in kindliche Verhaltensmuster) und des Zyklus von Geburt und Tod steht neben dem Wasser als Symbol des Ursprungs, des Lebens und des Todes. In vielen Schöpfungsmythen sind Wasser und Meer Urgrund des Seins, waren bereits vor der Erschaffung der Welt vorhanden.

 

 

+++ Unter Meer (Niederdeutsch: die See) versteht man die miteinander verbundenen Gewässer der Erde, welche die Kontinente umgeben, auch „die Ozeane“. Das Meer ist eine zusammenhängende, reich gegliederte Wassermasse, die rund 71 % der Erdoberfläche bedeckt.

Piraten, Freibeuter, Korsaren, Freibeuter: Was ist der Unterschied?

In ungezwungenen Gesprächen werden die Wörter Pirat , Freibeuter und Korsar mehr oder weniger synonym verwendet. 

  •  Pirat ist der allgemeinste der vier Begriffe. Hervorgegangen mit dem griechischen peiratēs , was bedeutet , Brigant , kann es zu einer breiten Palette von nautischem Fehlverhalten angewandt werden, einschließlich den Küsten Raiding und Abfangen von Schiffen auf hohen See. Raub, Entführung und Mord gelten als Piratenaktivitäten.

Für viele Menschen beschwört der Begriff Pirat Bilder des sogenannten „goldenen Zeitalters“ der Piraterie im 17. und 18. Jahrhundert zusammen mit legendären Piraten wie Blackbeard oder Captain Kidd oder ihren fiktiven Entsprechungen wie Long John Silver oder Captain Jack Sparrow.

 

  • Piraterie ist jedoch ein viel universelleres Phänomen. Jedes Mal, wenn Menschen das Meer für militärische und kommerzielle Zwecke genutzt haben, gab es vermutlich irgendeine Form von Piraterie.
  • Ein Freibeuter war ein Pirat mit Papieren. Wie der Name schon sagt, waren Privatpersonen Privatpersonen, die von Regierungen beauftragt wurden, quasi-militärische Aktivitäten durchzuführen. Sie würden in bewaffneten Schiffen in Privatbesitz segeln, Handelsschiffe ausrauben und Siedlungen eines rivalisierenden Landes plündern.

Der berühmteste aller Freibeuter ist wahrscheinlich der englische Admiral Francis Drake, der ein Vermögen damit machte, spanische Siedlungen in Amerika zu plündern, nachdem er 1572 von Elizabeth I. eine Privatisierungskommission erhalten hatte.

  • Der Einsatz von Freibeutern ermöglichte es den Staaten, Seemacht über die Fähigkeiten ihrer regulären Marine hinaus zu projizieren, aber es gab Kompromisse. Da Privatisierung im Allgemeinen eine lukrativere Beschäftigung war als der Militärdienst, lenkte sie tendenziell Arbeitskräfte und Ressourcen von der regulären Marine ab.

Privateering könnte ein zwielichtiges Geschäft sein, und dies erklärt einige der lexikalischen Überschneidungen mit dem Wort Pirat . Freibeuter gingen manchmal über ihre Provisionen hinaus und griffen Schiffe an, die nicht zum Zielland gehörten. Dieses außerschulische Überfallen und Plündern war nicht von der oben definierten Piraterie zu unterscheiden. Zu anderen Zeiten würden geächtete Piraten mit stillschweigender Ermutigung einer Regierung operieren, jedoch ohne die schriftliche rechtliche Genehmigung, die Privatleuten erteilt wurde. In historischen Umgebungen, in denen diese Praktiken üblich waren, war die Grenze zwischen Freibeuter und Pirat verschwommen.

  • Der Begriff Korsar ist an das Mittelmeer gebunden, wo sich das Osmanische Reich vom späten 14. bis zum frühen 19. Jahrhundert mit den christlichen Staaten Europas um die maritime Vormachtstellung duellierte. Auf beiden Seiten wurde der Kampf sowohl mit konventionellen Marinen als auch mit staatlich sanktionierten Seebanditen, sogenannten Korsaren, geführt. Korsaren waren im Wesentlichen Freibeuter, obwohl der Begriff Korsar eine zusätzliche religiöse Konnotation hatte, da der Konflikt zwischen muslimischen und christlichen Mächten bestand.

Einige der berüchtigtsten Korsaren waren die Barbary-Korsaren von Nordafrika, die mit dem Osmanischen Reich verbunden waren, aber oft außerhalb der Fähigkeit des Reiches waren, sie zu kontrollieren. Auf christlicher Seite belästigten die in Malta ansässigen Johanniter die muslimische Handelsschifffahrt im 16. und 17. Jahrhundert.

Da der Begriff Korsar spezifisch für das Mittelmeer ist, ist der Begriff Freibeuter spezifisch für die Karibik und die Pazifikküste Mittelamerikas. Der Name leitet sich vom französischen Boucan ab, ein Grill zum Räuchern von Fleisch, und wurde erstmals im frühen 17. Jahrhundert bei französischen Wildjägern in West-Hispaniola angewendet. Sie ernährten sich hauptsächlich von der Jagd auf Wild, begingen aber auch Piraterie, wenn sich die Gelegenheit ergab.

  • Im Laufe der Zeit zogen die Freibeuter eine multinationale Mischung aus Abenteurern und Schurken an und wanderten 1630 nach Tortuga, einer Insel vor der Küste von Hispaniola. Der Hauptfeind der Freibeuter war Spanien, das Hispaniola und Tortuga formell kontrollierte und versuchte, die zu vertreiben Geächtete aus seinem Besitz. Ein spanischer Versuch, die Freibeuter zu vertreiben, indem die Wildtiere auf den Inseln ausgerottet wurden, schlug fehl und ließ die Freibeuter mehr denn je von ihren Überfällen auf die spanische Schifffahrt abhängig. Diese Überfälle wiederum machten sie bei den spanischen Kolonialrivalen England und Frankreich beliebt. die verschiedene Formen der Unterstützung bot. Als England 1655 Jamaika von Spanien eroberte, siedelten die Freibeuter dort um. Bunte Erinnerungen von Freibeutern wie William Dampier und Lionel Wafer beeinflussten die Darstellungen von Piraten durch die Schriftsteller Daniel Defoe und Robert Louis Stevenson und waren somit wichtige Quellen für das moderne Popkulturbild des goldenen Zeitalters der Piraterie.

 

 

Gartenbeobachtung und Selbstbetrachtung gehen in der epikureischen Gemeinschaft Hand in Hand. Sie machen das Gemeinschaftsunternehmen „Garten“ zu einem von Anfang bis Ende lohnenden Projekt.

  • „Bei den anderen Unternehmungen folgt der Lohn im besten Falle dann, wenn sie zu ihrer Vollendung gekommen sind, bei der Philosophie (im Garten) aber läuft die Freude von Anfang an mit der Erkenntnis mit. Denn der Genuss kommt nicht nach dem Lernen, sondern Lernen und Genuss sind gleichzeitig.“

Die Wartung des Gartens gibt Erkenntnisse an die Hand, die im Umgang mit sich selbst hilfreich sein können. Dabei gibt es, wie für die Pflege eines Gartens, keine normativ anwendbaren Vorschriften, keine Regeln, die nicht auch immer wieder ausgesetzt werden können oder müssen. Zwar heißt es, die Natur macht keine Sprünge, aber trotzdem sind im Garten wie im Psychischen auftretende Unregelmäßigkeiten, Abweichungen, Widerstände und Brüche an der Tagesordnung. Die von Epikur aufgewiesene Verknüpfung von Lernen und Genießen empfiehlt sich hier als aussichtsreicher Weg.

An die Lehre von der Gleichzeitigkeit von Lernen und Genießen schließt sich eine andere Erkenntnis an:

  • „Das Entstehen des höchsten Gutes und der Genuss daran sind gleichzeitig.“

Vielleicht ist es auch genau diese Gleichzeitigkeit, eine Art Simultaneitätsprinzip, in dem unterschiedliche Vorgänge und Tätigkeiten, sinnliches Wahrnehmen und Nachsinnen, wackeres Graben und mühsames Grübeln zusammenklingen und in ihrem Einklang ein hohes Lustgefühl wecken oder erzeugen.

Zu guter Letzt hat es den Anschein, dass Garten und Atelier, dass Gartenarbeit und Kunstarbeit, Gärtnern und künstlerisches Gestalten geeignet sind, derartige Erlebnisse und Erfahrungen von Einklang, von Stimmigkeit und Übereinstimmung zu begünstigen oder überhaupt erst möglich zu machen.

Bild: pixabay.com
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Sie gibt es wirklich, die neuzeitlichen Piraten. Damit sind allerdings nicht jene Terroristen gemeint, die vor Somalia den Seehandel bedrohen und gegen die im Jahre 2015 sogar deutsche Kriegsschiffe eingesetzt wurden. Diejenigen, die wir meinen, kapern heimlich öde Flächen in deutschen Städten. Vielfach nenn sie sich dann auch Guerilla-Gärtner. Egal - ihre Aktionen sind illegal

Mutig für eine gute Sache kämpfen

Als echte Rebellen tun sie etwas verbotenes. Wie einst die Piraten setzen sie sich über Konventionen hinweg und kämpfen mutig für eine Sache.

Was ist Guerilla

Gardening macht Gärtnern in der Stadt für jeden möglich! Alles was man für den Anfang braucht ist der Wunsch zur Tat, ein bisschen Einfall-Rseichstum und ein paar Pflanzen. Kurzanleitung:

1. Halte Ausschau nach einem verwahrlosten Stück Land, vorzugsweise in der eigenen Nachbarschaft. In Berlin eignen sich besonders gut Baumscheiben, Brachflächen und ungenutzte Pflanzkübel .

2. Entscheide, was Du anpflanzen möchtest und ob Deine Wahl Sinn macht. Zähe Gewächse und schnell wachsende Blumen geben gute Erfolgserlebnisse für den Anfang.

3. In Gemeinschaft macht´s mehr Spaß - finde Verbündete! Sprich mit Freunden und Nachbarn!

4. Lege Deinen Garten an. Eventuell musst Du noch ein bisschen Blumenerde mitbringen und auf jeden Fall nach dem Einpflanzen angießen! 5. Manchmal macht es Sinn, sein Gärtchen gegen die Herausforderungen des Stadtlebens zu schützen, z.B. mit einem kleinen improvisierten Zäunchen gegen Hunde oder Füße.

6. Pflege Dein Gärtchen mit Liebe! Geh regelmäßig hin und gieße

7. Wenn mal was anders läuft als gewünscht, lass Dich nicht entmutigen! Sprich mit anderen Anwohnern! Die meisten werden Deine Aktion toll finden und Dich mindestens moralisch unterstützen. Und manche machen vielleicht gleich mit! Ein Garten-Pirat bist du dann wenn du schon mal auf fremden Eigentum gepflanzt hast.

Text: gruenewelle.org

Ein Problem unserer Zeit aufgreifen

Solche Garten-Piraten gibt es inzwischen in vielen Städten.

 

In der Nacht schleichen diese "Guerilla-Gärtner" mit Schaufel und Pflanzensamen bewaffnet umher und legen illegale Gärten an. Ihr Ziel: Sie wollen den oft tristen urbanen Raum lebensfreundlicher machen.

 

 

 

Beliebteste "Waffen" der Guerilla-Gärtnerei-Bewegung sind die Samen-Bomben (engl. Seed Bombs), eine effektive Mischung aus Erde, Dünger und Samen.

Der Heldenrolle ein neues Profil geben

Samenbomben kann man jetzt kaufen. Für Piraten-Kinder werden sogar Bastelpakete angeboten, die an einem durchdachten pädagogischen Konzept ausgerichtet sind.

 

Dieses Angebot des Kosmos-Verlages ist Teil des Programmes "Alleskönner Kiste".  Zusammen mit einer Anleitung enthält dieses Paket alles, was man zum "Bombenbau" braucht.

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Piraten-Land in Sicht

Das Refugium: Zufluchtsort eines Individuums.

Garten-Piraten

 

Ein Garten ist eine wahrhaftige Schatzinsel. Er ist das Eldorado des Garten-Piraten.

vielfältigste Funktionen und Ansprüche erfüllen.

Er ist ...

  • Erlebnisraum für den Menschen
  • Lebensraum für Tiere aller Art
  • Abenteuerspielplatz für Kinder,
  • Zone der Entspannung
  • Sphäre der Geborgenheit,
  • Hort mancher Geheimnisse,
  • Schauplatz für direktes Naturerleben,
  • Füllhorn mit Düften, Formen und Farben,
  • Bezugsquelle für Kräuter, Obst und Gemüse 
  • Wirkungsbereich für kreatives Tun
  • Rahmen für gesellige Treffen

 

  • kurzum: der Platz, um sich rundum wohlfühlen können.

Der Garten als Lebensraum

Wie jedes Lebewesen braucht auch der Mensch einen

  • "artgerechten" Lebens- und Rückzugsraum in einer zunehmend technisierten und stressauslösenden Umwelt.

Naturnah gestaltete Gärten können alle die oben genannten Ansprüche erfüllen und sind für heimische Tiere und Pflanzen, aber auch für den modernen Menschen zweifellos ein Lebensraum, der diesen Namen auch tatsächlich verdient.

 

  • Brückenbiotop
  • Element
  • Gefilde

Auch der Garten-Pirat muss kämpfen ... garten anlegen und erhalten, Biotope, Naturschutz, Landschaftsschutz usw.

 

"Waffen" im Kampf um die Artenvielfalt

Willkommen auf stadtacker.net mit Wissenssammlungen, Aktivitäten und Projekten der urbanen Landwirtschaft für alle und mit allen, die sich für das “Ackern” in der Stadt interessieren und engagieren 

Problematisches Heldenbild

 

Wir kehren kraftvoll, gelassen und voller Freude in unser Leben zurück.

 

 

Der Prozess ist für Menschen geeignet:

  • die mit Aspekten ihres Lebens nicht zufrieden oder glücklich sind, und gerne etwas verändern möchten: Veränderungskompetenz,
  • die ihr Potenzial entwickeln und ihre Ressourcen stärken wollen: Potentialentwicklung und Ressourcenstärkung,
  • die Lebenskrisen bewältigen und ihr Leben neu in die Hand nehmen möchten: Krisenbewältigung und Neustart,
  • die sich mehr akzeptieren, lieben und behaupten möchten: Selbstakzeptanz, Selbstliebe und Selbstbehauptung,
  • die Beziehungskrisen klären und familiäre Konflikte auflösen möchten: Beziehungsklärung,
  • die ihren Partner/ihre Partnerin bedingungslos lieben möchten: Liebesfähigkeit,
  • die mit ihrem Inneren Kind arbeiten und Verletzungen/Kränkungen aus der Kindheit heilen möchten: Heilung des Inneren Kindes,
  • die sicher und gelassen im Leben zu stehen möchten: innere Ruhe und Resilienz,
  • die emotionale Kompetenz in ihr Führungsverhalten integrieren möchten: Führungskompetenz und Integrative Führung,
  • die bewusster und achtsamer durch ihr Leben gehen möchten: Bewusstheit, Achtsamkeit und Selbstachtung.

 

 

  • für den Menschen
  • Lebenstraum für Tiere aller Art
  • Abenteuerspielplatz für Kinder,
  • Zone der Entspannung
  • Sphäre der Geborgenheit,
  • Hort mancher Geheimnisse,
  • Schauplatz für direktes Naturerleben,
  • Füllhorn mit Düften, Formen und Farben,
  • Bezugsquelle für Kräuter, Obst und Gemüse 
  • Wirkungsbereich für kreatives Tun
  • Rahmen für gesellige Treffen

 

Der Mensch schafft Gärten, um zu verwirklichen, dauernd oder vergänglich, was ihm als eine unstillbare Sehnsucht vorschwebt, eine versagte Welt. Ein Garten ist etwas, woraus man nur hat vertrieben werden können, denn wie sonst hätte man ihn je verlassen.

 

 

Emotionale Erfahrungen in frühen Jahren prägen uns für unser ganzes Leben. Selbst wenn wir uns nicht an sie erinnern. Diese Prägungen steuern unsere Wahrnehmung, unser Handeln als Erwachsene. Erlebnisse wiederholen sich, an denen wir scheinbar nichts ändern können.

Ein „roter Faden“ zwischen gestern und heute wird sichtbar: Unsere Erlebnisse spiegeln das, was wir in frühen Jahren erfahren haben.

 

Wir kehren kraftvoll, gelassen und voller Freude in unser Leben zurück.

 

 

Der Prozess ist für Menschen geeignet:

  • die mit Aspekten ihres Lebens nicht zufrieden oder glücklich sind, und gerne etwas verändern möchten: Veränderungskompetenz,
  • die ihr Potenzial entwickeln und ihre Ressourcen stärken wollen: Potentialentwicklung und Ressourcenstärkung,
  • die Lebenskrisen bewältigen und ihr Leben neu in die Hand nehmen möchten: Krisenbewältigung und Neustart,
  • die sich mehr akzeptieren, lieben und behaupten möchten: Selbstakzeptanz, Selbstliebe und Selbstbehauptung,
  • die Beziehungskrisen klären und familiäre Konflikte auflösen möchten: Beziehungsklärung,
  • die ihren Partner/ihre Partnerin bedingungslos lieben möchten: Liebesfähigkeit,
  • die mit ihrem Inneren Kind arbeiten und Verletzungen/Kränkungen aus der Kindheit heilen möchten: Heilung des Inneren Kindes,
  • die sicher und gelassen im Leben zu stehen möchten: innere Ruhe und Resilienz,
  • die emotionale Kompetenz in ihr Führungsverhalten integrieren möchten: Führungskompetenz und Integrative Führung,
  • die bewusster und achtsamer durch ihr Leben gehen möchten: Bewusstheit, Achtsamkeit und Selbstachtung.

Lege einen Garten an

und glücklich sei ein Lebe lang!

Dieter Natus

 

Was bleibt, wenn wir die Anker lichten?

Von uns vielleicht ein paar Geschichten.

An diesen schleift der Sand der Zeit.

Bestand hat nur Vergänglichkeit.

Dieter Natus

Wir versuchten am Phänomen der "Garten-Piraten" ein alternatives "Heldenbild" zu entwerfen.

Beliebteste "Waffen" der Guerilla-Gärtnerei-Bewegung sind die Samen-Bomben (engl. Seed Bombs). Das sind aus Erde geformte handliche Kugeln, welche Pflanzensamen enthalten. Sie werden außerhalb der Städte auch von Aktivisten eingesetzt, die sich für eine Verbesserung der Lebensräume Blüten bestäubender Insekten wie Bienen und Schmetterlinge einsetzen.

Die Samen-Bomben werden auf einen beliebigen Platz mit Erde geworfen. Die trockene Tonkugel schützt den Samen vor Vögeln und Nagern. Regnet es, saugt sich die Kugel mit Wasser voll und quillt. Die Samen beginnen zu keimen und durchbrechen die Hülle der Kugel. Die Auswahl der Standorte entscheidet darüber, welche der gesäten Pflanzenarten gedeihen.

 

 

Ohne den Kindern ihre Fantasie zu zerstören, versäumen wir also nicht, an passender Stelle das Heldenbild des Piraten zu problematisieren und ganz nebenbei historische Fakten einzuflechten. So können wir sogar unsere eigenen erzieherischen Ziele zur Geltung bringen. Und wir haben die Möglichkeit, die Leitbilder der Kinder zu korrigieren, das Heldenbild zu modifizieren oder sogar neue Leitbilder zu generieren.

 

 

Samen-Bomben kann man sogar kaufen

AllesKönnerKiste Garten-Piraten

So wird die Welt ein bisschen bunter. Aus schnell keimenden Blumensamen, Erde, Gips, Sand und Wasser eine Masse herstellen und mit der Ausgießform in witzige Formen bringen. Die getrockneten kleinen „Samenbomben“ abwerfen und nach kürzester Zeit entstehen schöne Blütenoasen. Mit Infos zum Naturschutz vor der eigenen Haustür.

Warum ein Pirat sein will

Vernügliches Dasein ohne Pflicht und Ordnung

  • Menschheitstraum
  • Glücksbilder

 

Problematisches Heldenbild - Zweifelhafte Leitbilder

 

Warum ich ein Pirat sein will: anders sein dürfen, 

Vom Mythos zum privaten Zukunftstraum

  • Refugium gestalten
  • Schatzinsel: Wahre Schätze finden und bewahren

 

Mein Piraten-Garten: Ein Abenteuer-(Spiel)-Platz für Groß & Klein

  • Erlebnisräume
  • Spielgelände

Der Heldenrolle ein neues Profil geben: Ökologische Verantwortung

Garten-Piraten und Guerilla-Gärtner

 

Der Reiz des Verbotenen

Ein Problem unserer Zeit aufgreifen

"Waffen" im Kampf um die Artenvielfalt

Samen-Bomben kann man sogar kaufen

 

Vom Mythos zum privaten Zukunftstraum

Spaß ist das Gegenteil von Pflicht und Ordnung, und er entzieht sich der Kontrolle von oben.

Auch mein Garten ist voller Schätze

 

 

Man muß nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen,

solange man einen Garten hat.

– Persische Weisheit (!) –

Der Mensch schafft Gärten, um zu verwirklichen, dauernd oder vergänglich, was ihm als eine unstillbare Sehnsucht vorschwebt, eine versagte Welt. Ein Garten ist etwas, woraus man nur hat vertrieben werden können, denn wie sonst hätte man ihn je verlassen.

Rudolf Borchardt

“Das ist ja das Erhebende an der Gartenarbeit: Ich vergaß Zeit, Raum und Steuererklärung. Im Hier und Jetzt gab es nur noch mich und diesen verdammten Liguster”

– Susanne Wiborg –

Ein Menschheitstraum: Die Erde in einen blühenden Garten zu verwandeln. Wer Träume verwirklichen will, muss tiefer träumen und wacher sein als andere.

Karl Foerster

Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, Zeit, Zuwendung und Raum

– Der Mensch schafft Gärten, um zu verwirklichen, dauernd oder vergänglich, was ihm als eine unstillbare Sehnsucht vorschwebt, eine versagte Welt. Ein Garten ist etwas, woraus man nur hat vertrieben werden können, denn wie sonst hätte man ihn je verlassen.

Rudolf BorchardtDieter Kienast –

Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, daß er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.

Rabindranath Tagore

 

Der naturnahe Garten

Lebensraum für Tiere und Pflanzen

Ein Garten ist Lebens- und Erlebnisraum für den Menschen, Abenteuerspielplatz für Kinder, er bietet Entspannung und Geborgenheit, birgt Geheimnisse, ermöglicht direktes Naturerleben, erfreut uns mit Düften, Formen und Farben, versorgt uns mit Obst und Gemüse.

Wer träumt nicht von einem Häuschen im Grünen mit einem schönen Garten?

 

Ein Garten kann beziehungsweise soll vielfältigste Funktionen und Ansprüche erfüllen: Er ist Lebens- und Erlebnisraum für den Menschen, Abenteuerspielplatz für Kinder, er bietet Entspannung und Geborgenheit, birgt Geheimnisse, ermöglicht direktes Naturerleben, erfreut uns mit Düften, Formen und Farben, versorgt uns mit Obst und Gemüse - kurzum, im Garten will und soll man sich rundum wohlfühlen können.

 

Die Gestaltung der einzelnen Gärten ist dabei so unterschiedlich und individuell wie ihre Besitzer, ist Ausdruck von deren Phantasie und Kreativität. - oder vielleicht doch nicht? Zweifel sind angebracht, denn tatsächlich sehen landauf, landab von Flensburg bis Füssen die meisten Gärten irgendwie ähnlich aus, als ob es dafür eine DIN-Norm gäbe...

Kurzgeschorener Rasen und exotische Gehölze beherrschen allerorten das Bild. "Herkömmliche" Gärten mit Krüppelkiefern, Zuckerhutfichten und Lebensbaumreihen wirken das ganze Jahr über gleich grün, gleich leblos, gleich langweilig, beliebig, austauschbar. Aus Sicht der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sind sie gar als ökologische Wüsten zu bezeichnen.

 

Der Garten als Lebensraum

Wie jedes Lebewesen braucht auch der Mensch einen "artgerechten" Lebens- und Rückzugsraum in einer zunehmend technisierten und stressauslösenden Umwelt. Naturnah gestaltete Gärten können alle die oben genannten Ansprüche erfüllen und sind für heimische Tiere und Pflanzen, aber auch für den modernen Menschen zweifellos ein Lebensraum, der diesen Namen auch tatsächlich verdient.

  • Gaukelnde Schmetterlinge über duftenden Blumenwiesen,
  • zirpende Heuschrecken,
  • blühende Obstbäume

- nur noch Erinnerung an die Kindheit? Nicht unbedingt: Es liegt allein an uns, diese Welt wenigstens wieder ein Stück weit wieder in unsere Umgebung, in unsere Gärten zu holen.

Was hindert uns daran, wenigstens in unserem unmittelbaren Wohnumfeld im Einklang mit der Natur zu leben?

 

Naturnahe Gärten sind nicht nur ein Refugium für den Menschen, sondern auch für viele wildlebenden Tiere und Pflanzen. Sie stellen häufig geradezu ein Dorado für die heimische Flora und Fauna dar. Ausgesprochene Raritäten sind zwar in der Regel nicht darunter, weil diese ganz spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, aber allein die nachfolgenden Zahlen belegen die enorme Bedeutung naturnaher Gärten als Lebensraum: Insgesamt wurden hier bislang 2500 Tierarten nachgewiesen, darunter allein 650 Schmetterlings- und 100 Vogelarten. Schätzungen gehen sogar von einer Anzahl von 10.000 Arten aus - das entspricht einem knappen Viertel aller in Deutschland beheimateten Tierarten. Dazu kommen noch rund 1000 heimische Wildpflanzen, die in unseren Gärten gedeihen (könnten).

 

Was ist ein naturnaher Garten?

Bei einer Anzahl von rund 17 Millionen Gärten in Deutschland mit einer Durchschnittsgröße von 400 Quadratmetern ergibt sich eine Gesamtfläche von 6800 Quadratkilometern. Das entspricht etwa 1,9 Prozent der Landesfläche beziehungsweise der Gesamtfläche aller Naturschutzgebiete in Deutschland. Angesichts dieser Zahlen und vor dem Hintergrund fortschreitender Zerstörung intakter Lebensräume in der freien Landschaft wird die enorme Bedeutung naturnah gestalteter Gärten offensichtlich.

 

Was ist ein naturnaher Garten, und wie legt man ihn an?

Zunächst einmal: den naturnahen Garten gibt es nicht, demzufolge auch keine Patentrezepte. "Naturnah" bedeutet Gestaltung und Pflege des Gartens mit der Natur und den ihr eigenen Gesetzen und nicht gegen sie. Keineswegs ist damit aber gemeint, alles wild durcheinander wuchern zu lassen. Man gibt jedoch der Natur Raum zur Entwicklung, ohne dabei auf ggf. notwendige lenkende Eingriffe zu verzichten. Diese Pflegemaßnahmen dürfen jedoch nicht nach "Schema F" ablaufen, sondern müssen sich am individuellen Charakter des jeweiligen Gartens und seiner natürlichen Umgebung orientieren. Ein naturnaher Garten ist daher beileibe kein Zeichen für die Faulheit seines/r Besitzer/in, wohl aber sichtbarer Beweis eines ausgeprägten Umweltbewusstseins und einer entsprechenden Denkweise.

 

Heimische Sträucher sind wichtige Futterquellen für Vögel und Insekten

Ganz wesentlich ist dabei die (überwiegende) Verwendung heimischer, standortgerechter Pflanzen. Letzteres ist ganz besonders wichtig, denn Pflanzen, die am falschen Standort wachsen (müssen) - also etwa feuchtigkeitsliebende Arten auf trockenen Sandböden -, sind anfällig gegen Krankheiten und Parasiten. Dies gilt für heimische Gewächse und "Exoten" gleichermaßen. Da viele nichtheimische Arten an die hiesigen Bedingungen nur unzureichend angepasst sind, sind sie in der Regel ohnehin empfindlicher als heimische Arten. Nicht selten wird dann in Verkennung der eigentlichen Ursachen zur chemischen Keule gegriffen - ein ebenso schädlicher wie vermeidbarer Eingriff, der auch für den Menschen nicht ungefährlich ist.

Ein weiter wesentlicher Punkt kommt hinzu: Pflanzen stehen ja nicht einfach so in der Gegend herum, sondern sind Teil ihrer jeweiligen Lebensgemeinschaften. Im Laufe einer langen gemeinsamen Entwicklung haben sich Pflanzen und Tiere aneinander angepasst. Insbesondere Insekten haben sich auf bestimmte Nahrungspflanzen spezialisiert, ohne die sie nicht existieren können, und die Pflanzen ihrerseits haben Strategien entwickelt, mit dem Fraßdruck bestmöglich fertig zu werden. Mit einer einzigen heimischen Pflanzenart, die aus unseren Gärten verschwindet, verschwinden also auch immer eine Reihe davon abhängiger Tierarten. Allein an und von der bei Gärtnern als hartnäckiges "Unkraut" gefürchteten Quecke leben nicht weniger als 81 Tierarten. Andererseits können sich nichtheimische Pflanzen oder Zuchtformen vielfach nicht in hiesige Lebensgemeinschaften einfügen und bieten heimischen Tieren kein Nahrungsangebot.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der nicht heimische Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch - für erwachsene Falter wie den Kleinen Fuchs eine sehr begehrte Nektarquelle, als Raupenfutterpflanze jedoch völlig wertlos. Als Nahrungspflanze für die Raupen des Kleinen Fuchses und weiterer attraktiver Arten wie Tagpfauenauge, Landkärtchen und Admiral lebensnotwendig ist hingegen die bei vielen Menschen unbeliebte Brennnessel. Ohne Brennnesseln also keine Falter - ohne Brennnesseln aber auch keine Vögel, die von den Raupen leben.

 

Die vorstehenden Ausführungen sollen nun nicht bedeuten, dass man seinen Garten unkontrolliert mit Quecken, Giersch und Brennnesseln überwuchern lässt, aber man sollte auch sogenannte Unkräuter in einigen Ecken dulden - der Artenvielfalt und damit nicht zuletzt auch uns selbst zuliebe.

Auch nachfolgende Aufstellung zeigt den unterschiedlichen Wert heimischer bzw. nichtheimischer Gewächse anhand ihrer Nutzung durch fruchtfressende Vögel:

Der Wert heimischer und verwandter nichtheimischer fruchttragender Gehölze als Futterquelle für Vögel im Vergleich (aus Witt 1995, verändert):

Art heimisch Anzahl Vogelarten

Eingriffeliger Weißdorn ja 32

Scharlachdorn nein 2

Gemeiner Wacholder ja 43

Chinesischer Wacholder nein 1

Gemeine Berberitze ja 19

Thunbergs Berberitze nein 7

 

Ziel: Förderung der Artenvielfalt

Ziel einer naturnahen Gartengestaltung sollte die Förderung einer möglichst hohen Artenvielfalt sein. Je größer die Artenvielfalt, desto geringer die Gefahr, dass sich bestimmte Arten, die wir Menschen als lästig oder gar schädlich erachten, massenhaft vermehren (und die erst dann zu Schädlingen werden). In einem naturnahen Garten sind immer auch genügend natürliche Gegenspieler vorhanden, die unerwünschte Tiere dezimieren, so dass man auf die chemische Keule getrost verzichten kann. Marienkäfer und Florfliegenlarven beispielsweise haben Riesenappetit auf Blattläuse, Vögel und Schlupfwespen halten gefräßige Raupen in Schach, und Igel und Kröten tun sich an Nacktschnecken gütlich. Man kann übrigens bestimmte Nützlinge inzwischen im Fachhandel bestellen und ganz gezielt im Garten einsetzen. In der Regel bietet aber ein möglichst großer Strukturreichtum und die überwiegende Verwendung heimischer Pflanzen im Garten die beste Gewähr für eine hohe Artenvielfalt und damit für ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht.

 

Nach dem Vorbild der Natur lassen sich Ausschnitte aus verschiedenen Lebensräumen (Hecke, Teich, Wiese) gezielt gestalten. Vor allem in kleineren Gärten kann es jedoch selbstverständlich nicht darum gehen, ein möglichst vollständiges Sortiment verschiedener Biotope zu "bauen". Aber schon allein die Anlage bzw. Duldung von Kleinstrukturen wie morsche Baumstubben, Stein- und Reisighaufen, ungemähte Randstreifen etc. kann erstaunlich viel bewirken. Sie sind Lebensraum und Unterschlupf für eine Vielzahl von Tieren, unter ihnen Rotkehlchen und Zaunkönig, Igel und Wiesel, Lurche und Eidechsen sowie eine Vielzahl von Insekten.

Auch Laub sollte unter Gehölzen unbedingt liegen bleiben, schützt es doch den Boden vor Austrocknung, führt ihm Nährstoffe zu und beherbergt viele Kleintiere. Dazu ist es unumgänglich, sich von überzogenen Ordnungsvorstellungen, die im häuslichen Bereich angebracht sein mögen, zu lösen. Der Garten ist kein Wohnzimmer, das bis in den letzten Winkel kontrolliert und aufgeräumt sein muss. Die Natur hat ihre eigene Ordnung und diese zu durchschauen und zu respektieren, ist das eigentliche Geheimnis der naturnahen Gartengestaltung.

Der Piraten-Garten: ein Abenteuer-(Spiel)-Platz für Groß & Klein

Mein Piraten-Garten

  • Dies ist mein Garten. Manche sagen, er sei wild und chaotisch. Ansichtssache! Ich sage, er ist abenteuerlich. Eben ein Piraten-Garten. Und ich glaube, er ist ein wenig so wie mein Leben. Ich bin nämlich ein Trümmer-Kind!
  • Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.

    – Oskar Kokoschka –

  • Ein alter Garten ist immer beseelt. Der seelenloseste Garten braucht nur zu verwildern, um sich zu beseelen.

    Hugo von Hoffmannsthal

  • Kannst Du Dein Haus nicht mehr erspähen, wird’s höchste Zeit zum Rasenmähen. Spontispruch

  • Ein Naturgarten sieht verwildert aus. Für den Garten-Piraten ist er eine Schatzinsel.

  • “Garten ist nicht genug”, sagte der Schmetterling, "Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben".

    Christian Andersen

  • Besucher werden gleich am Eingang von meinem Papagei begrüßt. Der darf nicht fehlen, denn jeder Pirat hat doch nicht nur ein Holzbein und eine Augenklappe - er hat auch einen Papagei. Der sitzt üblicherweise auf der Schulter des Piraten, bei mir jedoch am Eingang meines Gartens. Er ist kein richtiger Papagei, nur eine Holzfigur (?). Das passt, denn ich bin auch nur ein "Manchmal-habe-ich-dazu-Lust-Pirat".

FOCUS-Online-Redakteurin Lisa Kleine

Dienstag, 22.04.2014, 20:50

Piraten vergruben Goldschätze und ließen ihre Opfer über Planken springen – die Herren der Sieben Meere beflügeln noch heute die Fantasie vieler Menschen. Doch was ist Legende und was sind geschichtliche Fakten. 

Piraten – das waren säbelrasselnden Halunken, die unter wehender Totenkopfflagge über die Weltmeere segelten, die Kanonenkugeln knallen ließen und an exotischen Ständen ihre Goldschätze vergruben. Sie waren wagemutige Abenteurer und Freiheitshelden. Die Herren der Sieben Meere verkörpern einen Menschheitstraum, die Sehnsucht nach Freiheit, davon einmal ein anderes, ein unangepasstes Leben zu führen und aus den Zwängen des Alltags auszubrechen und davon, im Geld zu schwimmen, ohne dafür arbeiten zu müssen. Was ist wirklich dran an dem populären, hollywoodgesteuerten Bild der Räuber der hohen See?

 

Mythos 1: Piraten schossen mit Kanonenkugeln auf ihre Gegner

 

Falsch.

  • Die Piraten wollten das Schiff ihrer Opfer nicht versenken, sondern es lediglich so schädigen, dass es nicht mehr segeln und sie es entern konnten. Deshalb waren ihre Kanonen laut Hartmut Roder, dem Leiter der Abteilung Handelskunde des Übersee Museums in Bremen, mit Metallschrott beladen. Damit konnten die Piraten die Segel etwa eines Handelsschiffs zerstören und es so navigationsunfähig machen.
  • „90 Prozent aller Auseinandersetzungen verliefen übrigens friedlich“, sagt Roder. Die meisten Besatzungen ergaben sich direkt. Viele Seefahrer wurden zwangsrekrutiert. Die Verhältnisse auf dem Schiff seien wie in einem Gefängnis gewesen, sagt Roder: Die Arbeit war hart, das Schiff überbemannt, kaum Essen an Bord. „Zwischen den Jahren 1500 und 1800 sind etwa 50 Prozent der Besatzungen von Handelsschiffen innerhalb der ersten fünf Jahre an Bord ums Leben gekommen.“ Unter diesen Bedingungen sahen viele Matrosen ihre einzige Chance auf ein besseres Leben auf einem Piratenschiff und liefen zur anderen Seite über.

     

Mythos 2: Das Piratendasein war nicht immer illegal. Richtig!

  • Als die Spanier Amerika entdeckt und kolonialisiert hatten und begannen große Schiffe mit Handelswaren nach Europa zu schicken, strebten Länder wie England, Frankreich und Holland eine Umverteilung der Welt an. Sie selbst besaßen keine große Marine. „Um den Spaniern ihr Monopol streitig zu machen und sich Einfluss, Territorium und Ressourcen in Amerika zu sichern, heuerten die Konkurrenten Piraten an, denen sie Kaperbriefe ausstellten. Den Kaperern wurde nicht nur einen legalen Deckmantel geboten, sondern auch neun Zehntel dessen, was sie erbeuten konnten.
  • Erst Anfang des 18. Jahrhunderts deklarierten der Frieden von Rijswijk (1697) und der Frieden von Utrecht (1713) die Seeräuberei als Straftat. Kaperfahrer wurden nun nicht mehr gebraucht. Alles sollte jetzt rechtmäßig ablaufen. „Doch viele Piraten hatten nichts anderes gelernt, als zur See zu fahren und machten weiter“, erzählt Roder. Einige von wurden gefangen genommen und zum Tode verurteilt.  
  • Auch zu Zeiten als Kaperbriefe weniger inflationär ausgeteilt wurden, wurden Piraten teilweise geduldet. „Henry Morgan zum Beispiel war Vizegouverneur von Jamaika und gleichzeitig Oberbefehlshaber der ‚Brüder der Küste‘, einer Piratenorganisation“, sagt Hartmut Roder. Der vermeintliche Widerspruch lässt sich leicht erklären: Die Engländer brauchten die Piraten, um ihr neues Territorium in Amerika gegen die Spanier zu verteidigen, die ihren Kolonialbesitz dort zurückerobern wollten. Deshalb hatten die Engländer Morgan zum Vizegouverneur ernannt und zum Ritter geschlagen.

In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden”

– Blaise Pascal –

 

Dem Traurigen ist jede Blume ein Unkraut dem Glücklichen jedes Unkraut eine Blume.– Unbekannt –

 

Zu hegen und zu pflegen sei bereit, das Wachsen überlaß der Zeit.

– Sprichwort –

Warum denn warten von Tag zu Tag? Es blüht im Garten, was blühen mag.

– Klaus Groth –

 

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.

– Rabindranath Tagore –

 

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner.

– Oskar Kokoschka –

 

Die Blumen machen den Garten, nicht der Zaun.

– Deutsches Sprichwort –

 

Im Herbst steht in den Gärten die Stille für die wir keine Zeit haben.

– Victor Auburtin –

 

Späte Rosen im Garten lassen den Winter noch warten.

– Volksmund –

 

Nicht die Blumen und Bäume, nur der Garten ist dein Eigentum.

– Chinesisches Sprichwort –

 

Der gestylte Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur.

– Thomas Häntsch –

 

Man muß nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen,

solange man einen Garten hat.

– Persische Weisheit (!) –

 

Der Garten sei zur Lust, Auferbauung, Erquickung der Sinne und nicht zum Aufenthalt der Eitelkeit, welche die Weibsbilder so hoch ästimieren.

– Abraham á Santa Clara –

 

Wenn in hingebungsvoll gepflegten Gärten Gärtner nichts Unerwünschtes am falschen Platz wachsen lassen, kann es passieren, daß an anderem Platz das Unerwünschte spontan ins Kraut schießt.

Christa Schyboll –

 

Wer einen Garten hat, braucht weder Fitnessstudio noch Urlaub

– Dr. Fritz Neuhauser –

 

Wer das Neue im Garten nicht mitmacht, kann seinen alten Lieblingsblumen nicht gerade in die Augen sehen.

– Karl Foerster –

 

Wer die besten Früchte ernten will, muss auf den Baum steigen.

Wem die verbeulten genügen, der wartet darauf, dass sie herunterfallen.

– Jeremy A. White –

 

Am leuchtenden Sommermorgen

Geh ich im Garten herum.

Es flüstern und sprechen die Blumen,

Ich aber, ich wandle stumm.

– Heinrich Heine –

 

Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten.

Gärtner Pötschke

 

Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten

– Rabindranath Tagore –

 

Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt wurden.

– Ralph Waldo Emerson –

 

Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.

– Khalil Gibran –

 

Unkraut ist alles, was nach dem Jäten wieder wächst.

– Mark Twain –

 

“Das ist ja das Erhebende an der Gartenarbeit: Ich vergaß Zeit, Raum und Steuererklärung. Im Hier und Jetzt gab es nur noch mich und diesen verdammten Liguster”

– Susanne Wiborg –

 

Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner”

– Oskar Kokoschka –

 

Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, Zeit, Zuwendung und Raum

– Dieter Kienast –

 

Willst Du für eine Stunde glücklich sein, so betrinke Dich.

Willst Du für drei Tage glücklich sein, so heirate.

Willst Du für acht Tage glücklich sein,

so schlachte ein Schwein und gib ein Festessen.

Willst Du aber ein Leben lang glücklich sein,

so schaffe Dir einen Garten.

– japanische Weisheit –

  • Und mein Papagei plappert viel. Ist es sinnvolles Gerede? Das muss jeder Gast selbst entscheiden. Seine Sprüche sind nachgeplappert. Doch sie können uns nachdenklich stimmen. Oder wir können sie einfach auch überhören. Darin sind wir alle geübt.

Ein alter Garten ist immer beseelt. Der seelenloseste Garten braucht nur zu verwildern, um sich zu beseelen.

Hugo von Hoffmannsthal

  1. Jeder Mensch braucht etwas Boden unter den Füßen, eine Hand voll Erde, um ein Pflänzchen wachsen zu lassen, und einen Baum, an den er sich lehnen kann. Sabine Reber +++ Die historischen Piraten brauchten etwas Wasser unter dem Kiel .... +++ Noch besser, wenn ,man den Baum auch besteigen kann +++ Und das Optimum, wenn es ein Bajumhaus gibt +++
  2. Die Beschäftigung mit Erde und Pflanzen kann der Seele eine ähnliche Entlastung und Ruhe geben wie die Meditation. Hermann Hesse +++ beseelte Welt schätzen lernen +++ Hochachtung vor dem Lebern +++ 
  3. Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten.

    Gärtner Pötschke 

  4. Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.

    Charles Darwin 1809 – 1882 +++ Umweltprobleme heute, Unsere ganze Lebensweise ist in großen Teilen gegen die Natur +++

  5. Der Garten ist ein Ort, an dem Kinder ein Stück Welt kennen lernen. Wenn Sie bei der Gartenplanung ein paar sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigen, können Sie einen richtigen Kinderspielplatz zum Toben und Spielen gestalten.
  6. Ein Garten kann eine Welt für sich werden, dabei ist ganz gleich, ob dieser Garten groß oder klein ist. Hugo von Hoffmannthal

  7. Unkraut ist die Opposition der Natur gegen die Regierung der Gärtner. Oskar Kokoschka

Wir alle brauchen Grün. Je wilder, je bunter, je vielfältiger – desto schöner.

Ilse Aigner

Fazit Wunschgarten & Traumgartenhaus: Das sind die wichtigsten Elemente für Kinder

Wir fassen zusammen:

Ein Wunschgarten für Kinder braucht Elemente wie Wasser, Wiese, Rutsche, Schaukel, Baumhaus und Sandkasten. Die Kinder wollen Platz zum Bewegen und Rückzugsorte zum Lesen.

Ein Traumgartenhaus für Kinder ist ganz sicher ein Baumhaus. Das verspricht Spaß, Spiel, Sport und Abenteuer.

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Viele Kinder bewundern Piraten als starke und mutigen Helden. Deshalb werden sie in ihrem Spiel zur Leitfigur.

Garten-Piraten

Samen-Bomben kann man sogar kaufen

Samenkugeln (Seedballs) D.I.Y.

Apr 24, 2011by admin

Samenbombe, Samenkugel, Seedball, Seedbomb

Samenkugeln ganz einfach selber machen

Samenkugeln eignen sich besonders gut um schwer erreichbare und Nährstoffarme Stellen zu bepflanzen.

Eine Samenbombe besteht aus Samen,Ton und Erde.

Auf diese Art kann man den Samen gleich einen Nährreichen Boden auf den Weg geben, sie vor wegwehen/waschen und Vögeln schützen. Man kann viele Arten von Pflanzen oder Kräuter Samen verwenden und sie beliebig verteilen. Ob über einen Zaun geschmissen oder in eine Asphaltritze gepresst.

1) Man nehme 3 teile Tonerde/Heilerde,1 teil Kompost oder Zieherde und 1 teil Samen

2) …dann gibt man Wasser dazu bis eine dicke Masse ensteht, das muss man nach Gefühl machen, bis man eine Konsistenz hat die man gut zu kugeln formen kann…

3) …dann dreht man kugeln ab…

4) …für diese Samenbomben haben wir eine Samenmischung aus heimischen Gräsern und Kräutern verwendet.Diese Mischung bietet sich gut an in Ritzen oder auf kargen Stellen wo noch kein Grün ist zu verteilen.

Eltern mit an Bord nehmen

Natürlich kann sich ein echter Garten-Pirat die Zutaten für den "Bombenbau" auch anderweitig beschaffen. Weil in unserem Spiel-Vorschlag  Samen-Bomben gebraucht werden, bieten wir auf der Seite Piraten-Basteln auch eine Bastelanleitung für die Produktion von Samen-Bomben nach eigenem Rezept an. Und wenn es um "blühende Landschaften" geht, nehmen unsere Garten-Piraten sogar ihre Eltern mit auf die Kaperfahrt.

Viele Samen-Bomben liegen dann bereit für den Einsatz in der Landschaft, vielleicht auf einer Wanderung mit den Eltern. Denn die sind heimliche Verbündete der Garten-Piraten.

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DIE WELT BEWEGEN

DIE WELT BEWEGEN

"SAMENBOMBE"

Wie Guerilla-Gärtner illegal Städte begrünen

Veröffentlicht am 16.04.2012 | Lesedauer: 7 Minuten

Von Christin Bohmann

Ein Guerilla-Gärtner in Aktion. In Tübingen beschäftigte das illegale Treiben sogar schon die Kripo

Quelle: dpa/Roland Weihrauch

Heimlich begrünen Tausende Hobby-Gärtner deutsche Städte. Ihre Waffe ist die Samenbombe – eine effektive Mischung aus Erde, Dünger und Samen. Nicht überall sind die Anarchisten wohlgelitten.

 

 

  • Deutschland soll blühen. Bunt und möglichst überall. Grünstreifen oder Verkehrsinseln, Brachflächen oder Blumenkübel, alles wird Beet. Zumindest wenn es nach dem Willen der neuen Bürgergärtner geht. Still, leise, oft auch heimlich begrünen sie, was nach Ödnis und Tristesse aussieht.

 

In München tauchten vor Jahren die ersten Fotos der urbanen Gärtner in den Zeitungen auf: Schlechte Aufnahmen, absichtlich verwackelt, von Leuten mit Zwergenmützen auf dem Kopf und angeklebten Rauschebärten. Mit Säcken voller Saatgut zogen sie in die Nacht hinaus. Sie pflanzten und säten dort, wo in der Großstadt normalerweise kein Gras wächst.

Ihre Geheimwaffe ist die „Samenbombe“, ein Gemisch aus Erde, Dünger und Samen, eine Bombe, die keine zerstörerische Wirkung entfaltet, sondern bunte Blüten treibt. Schöner lässt sich die Anarchie des „Guerilla Gardening“ in den Städten kaum beschreiben, sagt Silvia Gonzalez, die vor Jahren selbst als grüne Aktivistin begann und mittlerweile stellvertretend für die Münchener Gärtner-Guerilla ein Büro beim Verein Green City e. V. bezogen hat, in dem sie halb ehrenamtlich zwischen dem Münchner Stadtgartenamt und der Bewegung zu vermitteln versucht.

Vermittlung nämlich ist nötig: Die Begrünungsaktionen sind oft nicht legal. Immerhin gehören die begrünten Flächen meist der Stadt oder Privatleuten.

Der harte Kern der Truppe, 15 Leute, hat gerade im Bahnhofsviertel damit begonnen, hässliche, graue, teilweise verrußte Wände mit „Moosgraffiti“ in eine lebendige Stadtlandschaft zu verwandeln. Ein paar Wochen lang hatte man die Münchner Guerilleros mit einer selbst hergestellten, grünen Paste hantieren sehen, dann brachten sie diese zum ersten Mal auf ein Stück Mauerwerk auf. „Ob’s was wird, bleibt abzuwarten“, sagt Gonzalez.

Kripo beschäftigte sich mit Sachbeschädigung

 

  • Es ist das alte Lied: Experimentierfreude und Einfallsreichtum der Aktivisten kollidieren mit Vorschriften und Eigentumsrechten.

 

Vereinzelt wurde die Paste in den vergangenen Tagen von städtischen Reinigungstrupps wieder entfernt. Die Bepflanzungen auf öffentlichen Flächen gelten streng genommen als Sachbeschädigung; eine Straftat, für die der Gesetzgeber eine Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren vorsieht.

In Tübingen beschäftigte das illegale Treiben sogar schon die Kripo. Die trat auf den Plan, als sich in den Blumenkästen auf der pittoresken Neckarbrücke der Universitätsstadt plötzlich Ungewöhnliches, ja Verbotenes regte.

Zwischen Petunien und Begonien, Wandelröschen und Eisenkraut lugten grüne Triebe hervor, die dort ganz und gar nicht hingehörten. Gärtner der Stadt identifizierten die Invasoren als Cannabis sativa, zu Deutsch: Hanf. Das Kraut wurde schleunigst entfernt, der Verursacher jedoch nie gefunden.

"Verantwortung für den öffentlichen Raum übernehmen"

Auch in München wurden von der Guerilla gepflanzte Tulpen auf Verkehrsinseln oder entlang von Radwegen oft einfach abgemäht, weil die Absicht dahinter nicht erkannt wurde. „So machte es die Stadt“, sagt Silvia Gonzalez. Mittlerweile hat sich die Situation geändert.

 

  • „Wenn die vom Stadtgartenamt wissen, wo illegal Sträucher gepflanzt worden sind, gießen sie sie auch mal.“ Umgekehrt kümmert sich die Guerilla um „Grünpaten“, die öffentliche Flächen in der Nachbarschaft betreuen. „Es ist Zeit, dass wir alle zusammen Verantwortung für den öffentlichen Raum übernehmen.“ Das bedeutet, privates, aber bisher illegales Engagement und die öffentlichen Stellen zusammenzubringen.

 

Martina Neumann vom Leipziger Verein Ökolöwe sieht das ähnlich. Mit Spaten und Saatgut bewaffnet, betritt die Stadtgärtnerin gemeinsam mit ihrer Kollegin Juliane Klengel am Mittwochnachmittag den Hof der Kindertagesstätte Biedermannstraße im Leipziger Stadtteil Connewitz. Die Gärtnerinnen sind auf Begrünungsmission, ganz offiziell.

Ihre kleinen Helfer warten schon. Zusammen mit den Kindern legen sie heute hinter dem Kita-Gebäude eine Blumenwiese an. Das Saatgut bringen die Frauen selbst mit. Die Aktion ist Teil des Projekts „Leipzig soll blühen!“, das der Verein im vergangenen Jahr aus der Taufe gehoben hat.

Im Gegensatz zu den geheimen Guerilla-Aktionen in anderen Großstädten haben sich die Leipziger Ökolöwen das zuständige Amt für Umweltschutz mit ins Beet geholt. „Blühende Landschaften Süd“ heißt denn auch die Saatmischung, mit der die Gärtnerinnen dem Artenschwund in Leipzig entgegentreten wollen.

Verein verschickt kostenlose Samentütchen

Damit das klappt, schickt der Verein kostenlose Samentütchen an alle, die ein Fleckchen Erde mit Wildblumen und Wildgräsern gestalten wollen. „Im Vorjahr haben wir knapp 2000 Saatbriefe verschickt“, sagt Martina Neumann. In diesem Jahr sollen es mindestens genauso viele sein. Auch zehn Kindereinrichtungen, die sich bei dem Verein darum beworben haben, werden auf diese Weise begrünt. Das sieht schön aus und hilft der Umwelt.

Das aber ist längst nicht bei all jenen Aktionen der Fall. Viele Garten-Guerilleros handelten ökologisch ahnungslos, wenn nicht gar fahrlässig, moniert der Ludwigshafener Botaniker Johannes Mazomeit, der die oft sehr vielfältige Pflanzenwelt in Großstädten erforscht. Manchen Guerilleros, die auffällige Pflanzen wie Sonnenblumen ausstreuen, sei es egal, ob dies zu den örtlichen Pflanzengemeinschaften und Insekten passe. Nicht nur mit dem deutschen Recht, sondern auch mit der Stadtökologie also müssen sich die freischaffenden Pflanzer künftig besser arrangieren.

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In Leipzig geschieht das schon. Dort säen die Gärtner und Kinder eine Mischung aus 48 mehrjährigen Wildpflanzen, die hier auch tatsächlich vorkommen, darunter Klatschmohn, Wilder Majoran und Spitzwegerich. Amina und Jason sind ganz vorn dabei, die Fünfjährigen dürfen im Beet buddeln.

Doch bevor es losgeht, muss der Boden erst einmal mit Sand aufgeschüttet werden. Hausmeister Hajo hat dafür eine Schubkarre voller Sand angekarrt. Mit Plastikschaufeln verteilen Amina, Jason und die anderen Kinder den Sand auf dem vorgeharkten Grund. Dann ist das Saatgut dran.

Die Kleinen vermischen es mit dem übrigen Sand. Dann wird wieder geschippt und geschüttet, anschließend trampeln die Kinder gründlich über den noch braunen Streifen Erde und drücken so den Samen fest. Zum Schluss gibt es auf dem Beet nicht viel zu sehen, außer zufriedenen Kindergesichtern.

 

  • Begrünungsaktionen oft nicht bloßer Selbstzweck: Solche Aktionen kommen nicht nur bei Kindern gut an. Grün beruhigt, sagen Farbpsychologen. Grün ist nachhaltig, sagen die Umweltschützer. Und nicht nur die. Seit Jahren predigen Experten, dass übermäßige landwirtschaftliche Nutzung und Lebensraumzerstörung in den Städten die Ursachen für den Artenrückgang in Deutschland seien. Oft aber sind die Begrünungsaktionen nicht bloßer Selbstzweck oder ein allgemeiner Aufruf zu größerem ökologischem Bewusstsein. Vielmehr werden die Pflanzungen mancherorts auch als unmittelbarer Ausdruck politischen Protests genutzt.

 

 

So steckten in Tübingen Aktivisten immer wieder Sonnenblumenkerne in die Grünflächen auf Verkehrsinseln – auf dass mitten im Verkehrsstrom die Symbolblumen des Anti-Atom-Widerstands blühten.

Das wohl prominenteste Beispiel für solches Widerstandsgärtnern ist Stuttgart 21. Parkschützer von Robin Wood protestierten im vergangenen Jahr gegen die Abholzung alter Platanen und Kastanien durch die Deutsche Bahn im Stuttgarter Schlossgarten, indem sie in einer Nacht-und-Nebel-Aktion 50 junge Platanen, Eschen und Spitzahornbäume in die aufgewühlte Erde pflanzten.

Doch wie der gesamte S-21-Widerstand mussten auch die Setzlinge vor dem Planungsrecht und dem Ergebnis der Volksabstimmung einknicken.

 

 

  • Freilich ist gärtnernder Protest eher selten ein konkret politischer gegen Großprojekte. Vielmehr richtet er sich oft auch gegen die alltägliche Verhässlichung der Städte.

 

 

David K. zum Beispiel will nicht weiter nur zusehen, wenn es um die Gestaltung des städtischen Lebensraums geht. „Für mich bedeutet Guerilla-Gardening, mir das Recht auf aktive Mitsprache an der Gestaltung des öffentlichen Raums zu nehmen.“

Verschönern ist nicht alles

Mit Schaufel, Harke und Samen bewaffnet, zieht David K. in den Frühlings- und Sommermonaten durch Hamburgs Szeneviertel, die Sternschanze und St. Pauli, um dort den urbanen Raum zu verschönern. Doch Verschönern ist eben nicht alles.

Der 29-Jährige kritisiert, dass viele brachliegende Flächen und sogar Teile von Parks in Großstädten verkommen, weil von öffentlicher Seite aus zu wenig Geld in die Instandhaltung dieser Grünflächen investiert wird. „Guerilla-Gardening kann da eine gute Möglichkeit sein, wenigstens im Kleinen etwas zu bewirken“, meint er.

 

  • Kleine Veränderung, großer Effekt. Guerilla-Gärtnern hat sich in vielen Städten fest etabliert. Initiativen bieten Kurse an, Bioläden verkaufen „Samenbomben“. In Freiburg etwa veranstaltete die Initiative „Plätze!Häuser!Alles!“ am Ostersonntag einen Guerilla-Gardening-Workshop. Und auf dem ehemaligen Flughafengelände Tempelhof in Berlin säen Aktivisten jedes Frühjahr Sonnenblumen. Dort hat sich aus der Gardening-Bewegung ein ganz legales Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Das Allmende-Kontor auf der Tempelhofer Freiheit, in direkter Nachbarschaft zum Neuköllner Kiez, ist offen für alle, die sich für das Stadtgärtnern engagieren wollen. Mit oder ohne grünen Daumen.

 

Mitarbeit: Hannelore Crolly, Friederike Gehlenborg, Hermann Weiß

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Die Gartenpiraten in Aktion: Was ist Guerilla Gardening?

von Tanja Lindauer

 

  • Oft ist es in großen Städten ziemlich trostlos und grau, Pflanzen sieht man, abgesehen von ein paar Bäumen, eher selten. Diese Ansicht der Stadt wollen die so genannten "Guerilla-Gärtner", eine Art "Gartenpiraten", ändern. In der Nacht schleichen sie mit Schaufel und Pflanzensamen bewaffnet umher und sorgen für ein grüneres Stadtbild. Eigentlich ist das eine schöne Idee, aber in den meisten Fällen verboten. Was steckt hinter dem "Guerilla Gardening" und was sagen die Gegner der Bewegung dazu?

 

Aktivisten der Guerilla-Gardening-Bewegung pflanzen in der Innenstadt von Calgary in Kanada Gemüse an.

Grant Neufeld, Wikimedia Commons

 

  • Da das eigenmächtige Begrünen der Städte nicht erlaubt ist, müssen die Aktivisten des "Guerilla Gardenings" nachts ihre Einsätze still und heimlich durchführen. Unter "Guerilla Gardening" versteht man das illegale, also verbotene, Bepflanzen und Begrünen von städtischen Flächen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und die Idee, öffentliche Plätze zu begrünen, entstand bereits in den 1970er Jahren in New York.

 

  • Das Wort "Guerilla" kommt ursprünglich aus dem Spanischen und bedeutet wörtlich übersetzt in etwa "Kleinkrieg". Man meint damit eine bestimmte Form der Kriegsführung, den Guerillakrieg. Dabei handelt es sich um einen verdeckten und schnellen Angriff "aus dem Untergrund" gegen einen meist übermächtigen Gegner. Beim Guerilla Gardening sollen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion möglichst schnell viele Flächen begrünt werden. "Gardening" bedeutet auf Englisch "gärtnern" - man könnte also sagen, es handelt sich dabei um eine Art heimliche "Überraschungspflanzung".

 

  • Man muss, wenn man sich an einer solchen Bepflanzungsaktion beteiligt, damit rechnen, dass es zu einer Anzeige und einer Strafe in Form von Bußgeld kommen kann. Doch da viele Städte kaum Geld haben und verschuldet sind, konzentriert man sich in vielen Fällen auf "wichtigere Dinge", so dass die Polizei es nicht unbedingt weiter verfolgt, wenn jemand verbotenerweise eine Blume pflanzt. Oft freuen sich nicht nur die Anwohner, sondern auch die verantwortlichen Politiker selbst über die unverhoffte Verschönerung. Die "Pflanzen-Krieger" machen dabei vor nichts halt: Hinterhöfe, Verkehrsinseln oder Seitenstreifen - überall wird gepflanzt. Aber nicht immer werden die Aktionen der Gartenpiraten mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen.
  • Was wollen die Guerilla-Gärtner? Die Prinzessinnengärten in Berlin sind ein Beispiel dafür, dass es auch mitten in der Stadt möglich ist, Gemüse und Salat anzubauen.
  • Viele Guerilla-Gärtner wollen mit ihren nächtlichen Einsätzen einfach das Stadtbild verschönern und für ein besseres Klima sorgen, denn Pflanzen liefern bekanntlich Sauerstoff. Es gibt aber auch einige Menschen, die illegal Bepflanzungen vornehmen, um auf diese Weise zu protestieren. Ihrer Meinung nach muss der städtische Lebensraum wieder "zurückerobert" werden. Die Stadt hat ihrer Ansicht nach alles Natürliche verdrängt und ist im Besitz von Leuten, die ganz anderes mit den Flächen vorhaben - sie wollen etwa Fabriken oder neue Häuser bauen und vor allem viel Geld mit dem Gelände verdienen.
  • Einige Guerilla-Gärtner möchten den Protest mit etwas Nützlichem verbinden. Denn neben einem hübscheren Stadtbild kann man so zum Beispiel Erdbeeren pflanzen und diese später ernten. Diese Garten-Piraten bauen also vor allem "Nutzpflanzen" an. Manche nutzen große Brachflächen in einer Stadt, um sie zum Beispiel mit Tomaten oder Salat zu bepflanzen - das ist unter Umständen sogar erlaubt. In Berlin gibt es zum Beispiel die "Prinzessinnengärten" am Moritzplatz im Stadtteil Kreuzberg. Hier werden in alten Kisten oder Joghurtbechern Gemüse oder Kräuter gepflanzt und aufgezogen. Auf sage und schreibe 6.000 Quadratmetern kann sich so jeder, der möchte, frisches Gemüse holen und gegen eine kleine Gebühr mit nach Hause nehmen. So kann man mitten in der Großstadt mit frischen Zutaten aus der Umgebung kochen. Der Anbau von Gemüse und Obst mitten in der Innenstadt ist eine schöne Sache, bringt jedoch auch Probleme mit sich: Bedacht werden sollte dabei, dass die Böden dort verunreinigt und mit Giftstoffen angereichert sein können.

Dass man beim Anlegen von Guerilla-Gärten auch in Konflikt mit dem Gesetz kommen kann, hat die Geschichte des Nachbarschaftsgartens "Rosa Rose" in Berlin-Friedrichshain gezeigt. Diese Grünfläche zur gemeinschaftlichen Nutzung haben Anwohner und Helfer selbst angelegt, indem sie eine große brach liegende Fläche von Müll und Bauschutt befreit und mit Gemüse, Kräutern, Sträuchern und Blumen bepflanzt haben. Zu einem großen Streit mit Protesten und Polizeieinsatz kam es jedoch, nachdem der Eigentümer des Grundstücks wechselte und Teile des Gartens zerstört werden sollten, um dort zu bauen. Schließlich mussten die Guerilla-Gärtner weichen und der dortige Gemeinschaftsgarten wurde eingestampft.

Bunte Blumen als politischer Protest

Viele Anhänger des Guerilla Gardening wollen nicht nur die Stadt verschönern, sondern das Gärtnern vor allem für politische Proteste nutzen.

Mary Carson, Wikimedia Commons

Nicht wenige wollen mit dem illegalen Begrünen der Stadt auf friedliche Art und Weise auf gesellschaftliche Probleme wie etwa die Problematik der Globalisierung hinweisen. Vor zwölf Jahren protestierten beispielweise "Globalisierungsgegner" in London, indem sie sich auf dem Parliament Square versammelten und den Platz einfach bepflanzten. Sie wollten damit "die Straßen zurückerobern". Natürlich fand diese Aktion auch schnell Nachahmer.

  • Bei politischen Protestaktionen wird mithilfe der Begrünung manchmal auch eine gezielte Aussage gemacht, denn Pflanzen können etwa so angeordnet werden, dass sie zum Beispiel ein Friedenssymbol bilden. Oder man bepflanzt Golfplätze mit Dornenbüschen, um zu zeigen, dass sie nicht umweltfreundlich und unnatürlich sind - denn nicht wenige Golfplätze sind aus ökologischer Sicht gesehen problematisch. Andere Aktionen konzentrieren sich auf Felder mit gentechnisch veränderten Pflanzen und man zerstört durch die wilde Bepflanzung die Ernte. Ein Motto bei diesen Protesten lautet zum Beispiel: "Allgemeiner Protest gegen die Monokulturen des Spießbürgertums!". Unter einer Monokultur versteht man den Anbau von nur einer Pflanzenart - dies ist nicht gut für die Umwelt, da die Böden stärker abgenutzt und andere Arten verdrängt werden.
  • Robin Hood der Natur Beim Guerilla Gardening soll die graue, trostlose Stadt in eine grüne Oase verwandelt werden. Ganz getreu dem Motto "Zurück zur Natur".

 

Zwar ist die Idee des Guerilla Gardenings schon in den 1970er Jahren umgesetzt worden, doch bald geriet sie wieder in Vergessenheit. In den vergangenen Jahren haben die Guerilla-Gärtner wieder an Zulauf gewonnen. Es ist vielen Menschen wichtig, dass sie im modernen Großstadtleben noch einen Bezug zur Natur haben und auch die Stadt ein gesunder Lebensraum sein kann. Ein Vorbild ist vor allem der Engländer Richard Reynolds, der 2004 nach London zog und seine Umgebung verschönern wollte. Also schnappte er sich Schaufel, Pflanzen und Samen und machte sich ans Werk.

Reynolds ist mittlerweile über die Grenzen Englands hinaus bekannt und hat sogar eine Anleitung für jeden geschrieben, der sich mit Guerilla Gardening auseinandersetzen möchte und selbst tätig werden will. In seinen Büchern "Guerilla Gardening - Ein botanisches Manifest" und "A Handbook for Gardening without Boundaries" ("Ein Handbuch für das Gärtnern ohne Grenzen") beschreibt er genau, wie man vorgehen muss. Zudem erzählt er auf vielen Vorträgen weltweit, wie man die Aktionen plant und umsetzt. Auch auf seiner Homepage "Guerillagardening.org" können sich Interessierte informieren und in einem Forum austauschen.

 

  • Die Vorgehensweisen, wie man in kurzer Zeit möglichst viel bepflanzen kann, unterscheiden sich, der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Man muss sich nicht unbedingt mit einer Schaufel und Pflanzen oder Samen an die Arbeit machen, sondern kann manchmal auch mit nur wenig Aufwand viel erreichen. Trostlose graue Wände oder hässliche Betonpfeiler können zum Beispiel mit einer Mischung aus Moos und Buttermilch bestrichen werden, und mit etwas Glück ist die Wand innerhalb von wenigen Wochen schön grün. Auf diese Weise kann man auch eine "grüne" Schrift erzeugen. Und mit einer so genannten "Samenbombe" kann man praktisch im "Vorbeigehen" einen Platz bepflanzen oder sie vom Fahrrad aus einfach auf eine passende Stelle werfen.

 

"Waffe" der Gartenpiraten: Die Samenbombe

Mit einer Samenbombe, die aus Erde geformt und mit Pflanzensamen gefüllt ist, kann man still und heimlich die Stadt begrünen.

 

Wenn man bewaffnet mit Schaufel und Gießkanne in der Nacht umherstreift, macht man sich meistens schon recht verdächtig. Und auch wenn Guerilla Gardening oftmals stillschweigend geduldend wird, riskieren die heimlichen Gärtner eine Anzeige. Mit "Samenbomben" können sie hingegen schnell und vor allem unauffällig handeln. Bei der Samenbombe handelt es sich um eine Kugel, die aus Erde geformt ist und Samen enthält. Die Kugel besteht aus einer Mischung aus Erde, Kompost und Ton und wird in einem Backofen angetrocknet. Damit will man erreichen, dass der Lehm trocknet und die Kugel nicht auseinanderfällt. In der Mitte der Kugel befinden sich die Samen, die dafür sorgen sollen, dass es schön grün oder bunt wird. Meistens werden verschiedene Pflanzensamen in einer Kugel verwendet.

Mit den Samenbomben "bewaffnet" machen sich die Aktivisten auf den Weg und platzieren sie dort, wo sie mit grünen Pflanzen und bunten Blumen für Verschönerung sorgen möchten. Man kann sie unauffällig hinlegen oder werfen. Die Erdkugeln bieten den Samen einen guten Schutz. Wenn man diese einfach einzeln verstreuen würde, könnten Vögel die Samen nämlich schnell aufpicken. Wenn es regnet, saugen sich die Bomben mit Wasser voll und quellen auf. Die Samen im Inneren der Bombe beginnen dann zu keimen und die kleinen Pflanzensprösslinge kämpfen sich den Weg an die Oberfläche.

  • Wild drauflos pflanzen kann Schaden anrichten. Natürlich freuen sich viele Leute, wenn es in der Stadt schön grün ist und sie im Frühling und Sommer bunte Blumen bewundern können. Rote, gelbe oder pinke Farbtupfer in der Großstadt heben die Laune und die Menschen haben das Gefühl, der Natur ein Stückchen näher zu sein. Aber einfach wild zu pflanzen kann auch Schaden anrichten - man sollte sich also vorher genau überlegen, ob man mit dem Bepflanzen wirklich etwas Gutes tut.
  • Naturschützer finden deshalb die Aktionen der Guerilla-Gärtner nicht immer gut und machen darauf aufmerksam, dass ein unkontrolliertes Aussäen und Pflanzen mit Umweltproblemen verbunden ist. Die meisten Insekten sammeln vorzugsweise den Nektar von Wildpflanzen, während einige der beliebten bunten Sommerblumen nicht von Nutzen für sie sind. Vor allem ist es problematisch, wenn man exotische Pflanzen sät, die für andere Pflanzen eine Gefahr sein können, weil sie heimische Arten verdrängen. In vielen Fällen ist es also besser, auf heimische Pflanzen zurückzugreifen, um so bereits bestehenden Pflanzen in der Umgebung nicht zu schaden, die nützlich sind und vielen Insekten und anderen Tieren als Nahrung dienen.
  • Weiterhin sollten die Stadt-Gärtner darauf achten, dass sie nicht zu viel Dünger verwenden, da dies schädlich für die Böden und somit für die Natur ist. Auch auf Gifte wie Pestizide und andere "Pflanzenschutzmittel" sollte verzichtet werden. So können zwar Schädlinge von den Pflanzen ferngehalten werden, aber diese Mittel sind umweltbelastend und können anderen Pflanzen, Tieren und Menschen schaden. So könnte das Gift auch ins Grundwasser gelangen und für die Umwelt und uns Menschen zu einer Gefahr werden.
  • Man kann auch nicht einfach überall wild drauflos pflanzen. Brache Flächen sehen zwar nicht schön aus, sind in manchen Fällen aber sogar wichtig. Dort könnten einige Tiere wie Eidechsen ihren Lebensraum haben oder bestimmte Vogelarten nisten. So brütet die Nachtigall gerne am Boden brach liegender Flächen in der Stadt. Außerdem macht es nicht unbedingt Sinn, einfach nur irgendwo Samen zu werfen und sich dann nicht weiter darum zu kümmern. Zum einen ist nicht jeder Standort geeignet für die entsprechenden Pflanzen. Zum anderen benötigen die meisten Pflanzenarten auch eine Pflege und müssen zum Beispiel ausreichend bewässert werden.
  • Guerilla Gardening liegt im Trend: Mittlerweile ist Guerilla Gardening schon zu einer Art Trend geworden und manche versuchen, Geld damit zu verdienen. An diesem Automaten kann man Samenbomben für einen Euro kaufen.
  • Mittlerweile ist das verbotene Bepflanzen sogar eine Art "Trend-Sport" geworden und auch die Industrie versucht diese Bewegung für sich zu nutzen. So hat zum Beispiel die Marke Adidas eine Werbung gemacht, in der in Adidas gekleidete Aktivisten zu sehen sind, die nachts die Stadt mit Pflanzen verschönern. Dieser Trend wird wiederum von vielen "Garten-Piraten" argwöhnisch beäugt. Denn zwar bepflanzen die Personen in dem Werbespot die Stadt, doch was geschieht dann? Werden sie sich weiter um die Blumen kümmern? Immerhin müssen diese auch gepflegt und gegossen werden.

Auch in Deutschland erfreut sich die Guerilla-Gardening-Bewegung einer immer größer werdenden Beliebtheit. Vor allem in Berlin wird die Hauptstadt des Nachts immer weiter begrünt. Einige Anwohner machen es nach und pflegen die "verbotenen" Pflänzchen vor ihrem Haus. Ein paar Stiefmütterchen unter einem Baum oder auf einer Verkehrsinsel können so leicht gute Laune versprühen. Aber auch wenn sich Guerilla Gardening einfach anhört, muss man auch mit Rückschlägen rechnen. Nicht nur kann es problematisch sein, bestimmte Stellen zu bepflanzen und die "Gartenpiraten" riskieren, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Manchmal gehen die Samen gar nicht erst auf oder es gibt immer wieder Menschen, die die Pflanzen einfach rücksichtslos zertrampeln.

Fest steht: Sofern die Gartenpiraten bei den heimlichen Pflanz-Aktionen auch an die Umwelt denken, stellt Guerilla Gardening für viele Menschen

 

Guerilla Gardening

Die Gartenpiraten ()Zeit-Magazin

Das wilde Begrünen ist auch in Deutschland verboten, aber die Polizisten nehmen es gelassen. Die kleinen Gärtchen fallen kaum auf, meistens vertrocknen die Blumen innert weniger Tage. Bepflanzte Baumumrandungen vor der eigenen Wohnung oder dem Atelier sind weitaus häufiger. Dafür muss man sich nicht nachts treffen und Samenbomben werfen.

Guerilla Gardening: Das steckt dahinter

07.10.2019 10:41 | von Nils Rönnberg

Großstädte sind häufig von einer grauen Tristesse geprägt, in der Natur keinen Platz mehr hat - die Bewegung "Guerilla Gardening" möchte dagegensteuern. Wir erklären, was dahinter steckt.

Guerilla Gardening - Grünere Städte durch geheime Aussaaten

Unter Guerilla Gardening versteht man im Allgemeinen das Aussäen von Pflanzen im geheimen Rahmen im öffentlichen Raum.

Die Aktivisten agieren also zumeist - ähnlich wie Guerilla-Kampftruppen - im Verborgenen und bleiben unerkannt. 

Die Aussaat von Pflanzen kann verschiedene Motive haben. Unter anderem werden Guerilla-Gardening-Aktionen als Mittel des politischen Protests genutzt.

Einige Guerilla-Gärtner verfolgen jedoch keine politischen Motive. Stattdessen möchten sie mit Ihren Aktionen für ein grüneres, naturverbundeneres Stadtbild kämpfen.

Auch einige Künstler verwenden Guerilla-Gardening-Techniken immer wieder als Ausdrucksmittel.

Wer in Deutschland auf öffentlichen oder privaten Flächen Samen aussät, kann übrigens rechtlich verfolgt werden. In den meisten Fällen werden die Aktionen jedoch toleriert, beziehungsweise es wird von entsprechenden Verfahren abgesehen.

Guerilla Gardening

Guerillagärtner pflanzen Gemüse in der Innenstadt von Calgary

Als Guerilla Gardening (zusammengesetzt aus guerrilla – von span. guerrilla für „kleiner Krieg“ – und engl. gardening für „Gärtnern“) wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen. Mittlerweile hat sich Guerilla-Gardening zum urbanen Gärtnern oder zu urbaner Landwirtschaft weiterentwickelt und verbindet mit dem Protest den Nutzen einer Ernte beziehungsweise einer Verschönerung trister Innenstädte durch Begrünung brachliegender Flächen.

Als Guerilla Gardening wurde ursprünglich die heimliche Aussaat von Pflanzen als subtiles Mittel politischen Protests und zivilen Ungehorsams im öffentlichen Raum bezeichnet, vorrangig in Großstädten oder auf öffentlichen Grünflächen. Wikipedia

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Jan 11, 20130 Comment

Willkommen auf stadtacker.net mit Wissenssammlungen, Aktivitäten und Projekten der urbanen Landwirtschaft für alle und mit allen, die sich für das “Ackern” in der Stadt interessieren und engagieren Hier geht es direkt zu Stadtacker.net

 

Inhaltsverzeichnis

Der Garten als Kinderspielplatz: Tipps und Ideen

Faszination Garten bei Kleinkindern

Tatendrang im Garten der Vier- bis Sechsjährigen

Acht- bis Zehnjährige als angehende Junggärtner

Ein Kräutergarten für Kinder

Schutz vor Gefahren: Diese 10 Punkte sollten Sie beachten!

Ruhezonen im Garten mit Gartenhaus, Laube oder Pavillon

Kinderspielplatz mit Spielgerüsten und Weiden-Wigwam

So bauen Sie ein einfaches „Wigwam“

Planungsbeispiele für den Kinderspielplatz im Garten

Profi-Tipps zur Gartenplanung: Experten-Interview mit Balbina Fuchs

Im eigenen Garten erleben Kinder, wie die Natur wirkt, wie Pflanzen wachsen, blühen, Früchte tragen und vergehen. Kinder, die ein eigenes Beet bekommen und „ihre“ Pflanzen, Kräuter und Blumen selber pflegen dürfen, tun das mit großem Ernst. Das Staunen und die Freude sind groß, wenn aus einem winzigen Samen oder einem kleinen Pflänzchen wirklich etwas Essbares oder Blühendes gewachsen ist. Ins Kinderbeet sollten nur leicht zu pflegende Pflanzen gesetzt werden, die gut an das Klima angepasst sind und außer Kompost keinen Dünger brauchen.

Faszination Garten bei Kleinkindern

Schon Kleinkinder sind voller Wissensdurst. Ab dem Alter von drei Jahren fasziniert alles, was sich spannend anfühlt oder toll riecht. Dafür empfiehlt sich zum Beispiel ein duftender Bodenbelag aus Römischer Kamille und Teppich-Poleiminze – beide Bodendecker sind trittfest und ein prima Rasenersatz. Beliebt sind auch Pflanzen zum Basteln: Mit den Blüten von Kugeldistel, Strohblume und duftendem Lavendel lassen sich kleine Kunstwerke kleben – Bilder, ein Mobile oder verzierte Postkarten für Oma. Auch auf dem Balkon gibt es Möglichkeiten: Wer Kastanien sammelt, hat bald seinen eigenen Baum im Blumentopf. Kapuzinerkresse keimt ebenso fix und schmückt Salate mit leckeren Blüten.

 

 

Auch Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren wollen schon tatkräftig im Garten mithelfen. Geben Sie den Kindern große Körner wie zum Beispiel Erbsen und Bohnen zum Aussäen.

Foto: Fotolia / Maria Sbytova

  • Tatendrang im Garten der Vier- bis Sechsjährigen: Auch Vier- bis Sechsjährige wollen schon gern tatkräftig im Garten mithelfen. Die erste Aussaat gelingt gut mit großen Körnern wie Erbsen und Bohnen. Rote Feuerbohnen haben bald ein Tipi aus Bambusstangen eingegrünt, das ein prima Versteck bildet. Gedüngt wird mit Bio-Jauche, dafür werden Brennnesseln gesammelt – aber nur mit langen Handschuhen. Wer im Garten blauen Mönchspfeffer oder aromatischen Schmetterlingsflieder hat, kann an Sommertagen Dutzende bunter Falter an den Blüten finden. Perfekt, um mit passender Ausrüstung eine Hinterhof-Safari zu starten.
  • Spannend sind auch Bauprojekte mit Papa: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Insektenhotel aus angebohrtem Holz, Schilf und Lochziegeln für ungefährliche Wildbienen und Marienkäfer? Oder eine Igelburg aus Backsteinen? Die werden vierlagig aufgeschichtet, mit einer Gehwegplatte abgedeckt und mit Reisig getarnt. Sie dient den Stacheltieren – die gern Nacktschnecken vertilgen – als Winterhort und Nestplatz. Pflanzen vermehren macht Spaß mit dem Moos-Trick: Dafür wird im Juni um einen Forsythien-Zweig ganz eng Draht gezwirbelt, dann das Ganze mit feuchtem Moos und Alufolie umwickelt. Nach zwei Monaten haben sich Wurzeln gebildet, der Zweig kann abgeschnitten und eingepflanzt werden.
  • Acht- bis Zehnjährige als angehende Junggärtner: Das eigene Entdecken steht mit zunehmendem Alter im Vordergrund. Mit acht oder zehn Jahren dürfen Kinder endlich ihr eigenes Beet im Garten haben. Hier können sie pflanzen und genießen, was am besten schmeckt: Erdbeeren, Johannisbeeren und die stachellosen Brombeeren gehören zur Grundausstattung. Die Kleinen werden von der Garten-Expedition begeistert sein. Besonders, wenn man sie mit leckeren Besonderheiten in die urbane Natur lockt, zum Beispiel mit einer Cola-Duftgeranie für selbst gemachtes Eis oder einer Bananen-Minze für Limo. Spätestens wenn Ihre Nachwuchsgärtner stolz die ersten eigenen Cocktailtomaten präsentieren, wissen Sie: Die Aktion „grüner Daumen“ ist geglückt.
  • Ruhezonen im Garten mit Gartenhaus, Laube oder Pavillon: Mitten im Garten Ruhe finden, die Natur und den Duft der Blumen genießen und dennoch für sich geschützt sein, das alles können Sie in in einer berankten Laube. Gartenhäuser, Pavillons, Pergolen und Lauben geben Schatten, gliedern den Garten und erlauben den Erwachsenen, sich vom Trubel des Familienlebens zurückzuziehen. Eine einfache und schnelle Art, eine solche Laube zu bauen, bieten Rankwände, die Sie fertig im Baumarkt kaufen oder aus Kanthölzern und Leisten selber herstellen. Geborgenheit schenkt dieser Platz vor allem, wenn er sich nach Jahren in eine blühende Oase verwandelt hat. Geißblatt, Kletterrosen und Pfeifenwinden umranken ihn wie Dornröschens Schloss. Töpfe mit Kräutern oder den saisonalen Lieblingsblumen, um den Gartenstuhl gruppiert, schaffen schon vorher eine zauberhafte Atmosphäre.
  • Kinderspielplatz mit Spielgerüsten und Weiden-Wigwam: Schaukeln, Rutsche, Aussichtsplattform und Kletternetz – hier können Kinder verschiedenen Alters toben, spielen und turnen. Eine Doppelschaukel kann später für die Größeren mit einer Hängematte ausgetauscht werden. Als Material eignet sich am besten ein kesseldruckimprägniertes und speziell für Spielgeräte zugelassenes Holz, das Sie im Fachhandel oder Baumarkt bekommen. Wenn Sie es regelmäßig mit einer Lasur auf Ölbasis schützen, sieht es noch nach Jahren schön aus.

So bauen Sie ein einfaches „Wigwam“

Ein Haus aus lebenden Weiden gebaut, schafft für Kinder einen geschützten Spielort: zum Geschichten Vorlesen, um geheime Dinge zu verstecken, um Indianer oder „Ronja Räubertocher“ zu spielen.

 

Ein Wigwam aus lebenden Weidenruten macht Kindern Spaß. Hier wird gerade der Tunnel gebaut.

Foto: freitag-weidenart.com

Schneiden Sie etwa zehn zweijährige Ruten als senkrechte Stangen. Für ein Wigwam mit einem Meter Durchmesser sollten sie mindestens zwei Meter lang sein.

Mit einem Stock, der mit einer Schnur an einen Pfahl gebunden ist, markieren Sie auf der Wiese den Radius. Dann wird die Schnur um eine Spatenbreite verlängert und eine zweite Markierung gezogen. Zwischen den beiden Markierungen wird nun die Grasnarbe entfernt. Der spätere Eingang wird ausgespart.

Im Abstand von circa 15 bis 10 Zentimetern werden die Weidenruten etwa 30 Zentimeter tief in den Graben eingepflanzt. Falls nötig, bohren Sie vorher Pflanzlöcher.

Die Ruten werden anschließend am oberen Ende mit einer dünnen Hanfschnur zusammengebunden. Dann schneiden Sie alle Spitze ab, um das Wachstum am unteren Ende anzuregen.

 

Zehn dünnere, einjährige Ruten pflanzen Sie zwischen die dicken schräg ein. Sie können diese Ruten oben an den dicken Stangen mit Schnur befestigen.

 

Ein Jahr später wird der „Wigwam“ üppig bewachsen sein. Die meisten Neutriebe sind nahe an der Spitze zu finden. Flechten Sie diese Neutriebe zur Verstärkung in das Weidengeflecht ein und beschneiden Sie die Triebe an der Spitze.

Planungsbeispiele für den Kinderspielplatz im Garten

Gut abgestimmt und geplant erfüllt der eigne Garten die Wünsche von Groß und Klein. Hier zeigen wir zwei Beispiele aus der Profi-Hand vom Verband "Gärtner von Eden".

Der Garten als Kinderspielplatz, auf dem sich die Kinder austoben können.

Foto: Gärtner von Eden

Die Terrasse liegt direkt an Spielwiese und Sandkasten – so haben die Eltern ihre Kinder immer im Blick.  Neben Terrasse und Spielbereich wurde reichlich Platz für Blumenbeete eingeplant.

Dieser Garten bietet Spaß und Entspannung für alle Familienmitglieder.

Foto: Gärtner von Eden

Das Segelboot im Sandspielbereicht ist ein besonderes Highlight. Hier können Kinder spielen oder Erwachsene gemütlich sitzen und ein Buch lesen.

 

Ein besonderes Highlight in diesem Garten ist das alte Segelboot.

Foto: Gärtner von Eden

In diesem Garten wurden mehrere Spielecken anlegt, die für die Eltern von der Terrasse gut einsehbar sind. 

In diesem Garten wurden mehrere Spielbereiche anlegt.

Foto: Gärtner von Eden

Der Sandbereich liegt links von der Rutsche. Hier wird balanciert, gebaut und gebaggert – mit eigenem Wasseranschluss im großen Baumstamm.

 

Links neben der Rutsche wird balanciert, gebaut und gebaggert.

Foto: Gärtner von Eden

Profi-Tipps zur Gartenplanung: Experten-Interview mit Balbina Fuchs

 

Balbina Fuchs (Diplom-Ingenieurin für Landschaftsbau und Management) gibt hilfreiche Tipps zur Gartenplanung.

Foto: Gärtner von Eden

Ein Familiengarten sollte die Bedürfnisse aller berücksichtigen – die von Kindern ebenso wie die der Erwachsenen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie Sie alle Wünsche unter einen Hut bringen können, ziehen Sie einen Fachmann in Sachen Gartenplanung zu Rate.

Balbina Fuchs ist Diplom-Ingenieurin für Landschaftsbau und Management bei der Firma "Fuchs baut Gärten". Diese zählt mit zu den rund 60 Top-Gartengestalter-Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich unter dem Markennamen "Gärtner von Eden" zusammengeschlossen haben. Sie stehen für hochwertige Planung und Umsetzung von Privatgärten sowie für kompetente und nachhaltige Betreuung und Pflege.

Das Haus Online: Was ist das Wichtigste bei der Planung eines Familiengartens?

Balbina Fuchs: Bei der Planung sollten sich unbedingt alle Familienmitglieder, die den Garten nutzen wollen, an einen Tisch setzen und ihre Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse offen aussprechen. Dabei sollte jeder Wunsch ernst genommen werden. In den meisten Fällen kann zwar nicht alles umgesetzt werden, aber alle sollten ihre Wünsche hinterher im Garten wiederfinden, so dass eine ausgewogene Mischung zustande kommt, etwa mit Spielbereichen für die Kinder und Ruhezonen für die Erwachsenen.

Wie unterteile ich den Garten sinnvoll?

 

  • Hanggrundstücke lassen sich durch unterschiedliche Ebenen gut strukturieren und damit eine Trennung der einzelnen Gartenbereiche erzielen.

 

Bei ebenen Grundstücken übernehmen diese Funktion Sichtschutzelemente oder Heckensegmente. Auch die Wegeführung kann Bereiche trennen.

Wie viel Rasenfläche braucht man zum Spielen und Toben?

Kommt auf die Kinder an, wollen sie Fußball spielen oder wollen sie lieber ein Baumhaus? Die einen brauchen viel Raum für Bewegung, die anderen lieber einen Rückzugsort zum Lesen oder Verstecken. Am besten mit den Kindern sprechen.

Was ist bei der Auswahl der Pflanzen zu beachten?

Viele Familien freuen sich über Nutzpflanzen, bei denen sie ernten oder naschen können, aber die Kinder auch schon bei der Pflege helfen können. Das können sowohl Obstbäume als auch Beerensträucher sein. Schön sind auch Frühlingsblüher oder solche Pflanzen, die sich im Jahreskreis zu Dekozwecken nutzen lassen, also zum Beispiel Zweige für den Osterstrauch liefern, sich im Winter dekorativ mit Lichterketten schmücken lassen. Außerdem sind solche Pflanzen interessant, die Tiere in den Garten locken, zur Blüte etwa Schmetterlinge oder Vögel, die die reifen Früchte ernten. Das ist ein Schauspiel, das Kinder immer sehr fasziniert. Beim Thema Giftpflanzen scheiden sich die Geister. Ich bin nicht der Meinung, dass im Familiengarten keine giftigen Pflanzen mehr stehen dürfen. Vielmehr finde ich es wichtig, den Kindern nahe zu bringen, welche Pflanzen im Garten stehen und welche man nicht essen darf. Wenn aber Familien auf Nummer sicher gehen wollen, kann man sie da natürlich beraten, damit keine unverträglichen Pflanzen im Garten vorkommen.

Und worauf kommt es bei den Spielgeräten an?

Diese müssen regelmäßig gewartet werden, damit das Holz nicht morsch ist oder das Seil der Schaukel plötzlich durchbricht. Toll sind auch Klettermöglichkeiten auf Totholz oder Matschmöglichkeiten für Kinder. Ein Sandspielbereich, vielleicht mit einer integrierten Viehtränke als Wasserlieferant, lässt sich auch schön mit Findlingen einfassen, die dann ins Spiel einbezogen und beklettert werden können. Wir versuchen immer, möglichst mit natürlichen Materialien zu arbeiten, damit sich die Spielgeräte nicht wie Fremdkörper im Garten ausnehmen. Soll es ein Trampolin sein, kann man aus Gründen der Optik eine bodenebene Variante wählen. Spielgeräte lassen sich auch pflanzen, zum Beispiel können Weiden zu einem Tipi oder einem Tunnel zusammengebunden werden.

Wie wird mein Garten kindersicher?

Ganz wichtig ist es, Kinder vor Wasser zu schützen, also den Gartenteich zu umzäunen, einen Teichwasserbewegungsmelder zu installieren und Regenwassertonnen mit Gittern zu versehen. Das Wasser ist immer noch die größte Gefahr. Außerdem sollte ein Garten so umzäunt sein, dass Kinder nicht weglaufen können. Wer Mauern und Treppen im Garten hat, sollte eine Absturzsicherung installieren, und wie beim Thema Pflanze schon erwähnt, Kinder über eventuelle Gefahren von dieser Seite aufklären.

Gibt es Tricks, mit denen ich Kinderbereiche so anlege, dass ich sie später unkompliziert für einen Erwachsenen-Garten umnutzen kann?

Natürlich, wir legen die Gärten immer so an, dass Spielmöglichkeiten umgenutzt werden können, so kann etwa aus dem Sandspielbereich später eine Feuerstelle oder ein Teich entstehen.

Naturschutz kann so einfach sein!

 

Auch "Kleingruppen" können viel "reißen".

 

Den heimischen Rasen einfach mal nur mit Wasser versorgen, wachsen lassen und auf die Natur vertrauen. Gänseblümchen, Löwenzahn, Diesteln und Co. machen das schon. Auch in den Blumen und Gemüsebeeten muss nicht jedes Beikraut herausgerissen oder vergiftet werden. Der "gepflegte" Garten bricht den Wirbellosen das Genick, sehr langsam, sehr grausam.  Es müssen keine Böden mit Fräsen aufgerissen werden. Es muss kein teurer Blumensamen gekauft werden. Nicht einmal Fachwissen ist nötig um gewissenhaften Naturschutz zu betreiben. JEDER Gartenbesitzer, kann ganz aktiv etwas für den Naturschutz tun. Stellt Euch ein großes Schild in den Garten/Vorgarten mit der Aufschrift "Ich tue nichts, FÜR den Naturschutz", so erinnert man sich jeden Tag wie den heimischen Insekten am besten zu helfen ist.In diesem Sommer sah man eindrucksvoll, wie wenig nützlich es ist, bei größter Dürre routinemäßig weiter jeden Samstag Rasen zu mähen. Schließlich gab es dann nur noch eine raschelnde braune Masse. Und das ausgerechnet im blütenarmen Hochsommer. Wer rechtzeitig das Mähen eingestellt hatte, hatte dagegen etwas Grün und Blüten von Schafgarbe und Gänseblümchen, was Auge und Insekt erfreute.

Die ganz große Artenvielfalt stellt sich in Blumenbeeten allerdings nicht so von selbst ein, da die Wildblumen schon zu weit dezimiert wurden, als dass sie so angeflogen kommen. Da muss man schon nachhelfen. Das Problem ist, dass Baumärkte kaum so etwas anbieten. Die wenigen bienenfreundlichen Pflanzen sind meist Exoten für das Nutztier Honigbiene, nicht aber für wilde Insekten...

Aber der Übereifer in der Pflege, womöglich unter Zuhilfenahme von Glyphosat ist natürlich absurd.Sogenannte Ödflächen können wahre Schätze an seltenen Pflanzen und Nistmöglichkeiten (auch im wenig bewachsenen Boden) von Insekten sein. Unsere heimische Pflanzenwelt ist genauso bedroht wie die Insekten und kann durch nicht heimisches Saatgut, auch wenn es Bienenweide heißt ungünstig verändert werden. Wirksam: Auch ohne Saatgut kann viel unternommen werden. Z. B. die Pflege von Streuobstwiesen mit Mähen und Abräumen des Heues. Durch eine Pflege ohne Mulchen entwickeln sich wieder wertvolle Pflanzenbestände. Außerdem könnten mit Kindern Steinhaufen oder Totholzhaufen in sonnigen Bereichen angelegt werden.

 

Tipps für einen naturfreundlichen Garten

 

Eine artenreiche Blumenwiese. 

Auf einer Blumenwiese ist vor allem im Sommer immer etwas los – Hummeln und Bienen summen vor sich her und farbenfrohe Schmetterlinge sind oftmals ein echter Blickfang.

Fast überall in den deutschen Gärten findet man jedoch ein anderes Bild vor: ein bis zwei Nadelbäume, eine Terrasse und Rasen. Bei diesen Gärten finden Insekten, Vögel und Säugetiere wie beispielsweise der Igel oder die Fledermaus oftmals nicht genug Nahrung und keinen geeigneten Unterschlupf. Dabei kann den meisten Tieren bereits mit einfachen Mitteln das ganze Jahr über Zuflucht und Überlebenshilfe im eigenen Garten gewährt werden.

Wahl der Pflanzen

Wichtig ist dafür zum einen die Wahl der Pflanzen. Es sollten bevorzugt heimische Pflanzen verwendet werden, da diese oftmals langlebig und an die heimischen Wetterbedingungen angepasst sind. Außerdem werden so heimische Wildarten und eine große Artenvielfalt gefördert. Eine große Artenvielfalt erleichtert wiederum zusätzlich die Arbeit im Garten, denn je größer die Artenvielfalt, umso geringer die Chance eines Schädlingsbefalls – So halten Marienkäfer beispielsweise Blattläuse fern und Vögel fressen Raupen.

Eine Blumenwiese anlegen

Eine Blumenwiese ist eine gute Möglichkeit, seinen Garten farbenfroh und abwechslungsreich zu gestalten. Obendrein bietet sie etwa 1500 Fliegen-, Käfer-, Hummel-, Bienen- und Schmetterlingsarten ein Zuhause und bildet damit wiederum die Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Kleintierarten wie beispielsweise Schwalben, Igeln und Eidechsen.

Auf chemischen Dünger verzichten

Um auf chemischen Dünger und Pestizide verzichten zu können, empfiehlt es sich, eigenen Kompost, beispielsweise durch abgestorbene Pflanzen, herzustellen und somit den Pflanzen ein natürliches Düngemittel zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer Pluspunkt: Insekten und andere Erdenbewohner wie beispielsweise Regenwürmer fühlen sich in der neu entstehenden Erde heimisch.

Eine Wildstrauchhecke pflanzen

Eine Wildstrauchhecke bietet eine ideale Begrenzung für den Garten. Sie sollte dabei aus heimischen Gehölzen angelegt werden. So wird zum einen strauchbrütenden Vögeln ein Nistplatz geboten, zum anderen ist die Hecke ein richtiger Blickfang – Im Frühjahr kann man sich an ihren bunten Blüten erfreuen, im Sommer trägt sie Früchte und im Herbst leuchtet sie in wunderschöner Herbstfärbung. Ein weiterer Pluspunkt: Sie bietet nicht nur Insekten, Vögeln und Säugetieren einen Unterschlupf und Nahrung, auch der Gartenbesitzer kann sich die eine oder andere Nascherei zuführen, die die Hecke bereithält.

Anbringung von Fledermauskästen

Fledermäuse müssen immer wieder ums Überleben kämpfen. Durch Nahrungsmangel und Quartierverlust geht die Population vieler Arten immer weiter zurück. Durch die Anbringung der Fledermauskästen im Garten können die kleinen Säugetiere ein Quartier finden und haben obendrein durch eine naturnahe, artenreiche Wiese ein hohes Nahrungsangebot.

Der eigene Garten muss nicht groß sein, um einen Lebensraum für kleine und große Lebewesen zu bieten. Schon kleine Elemente, wie ein morscher Baumstumpf, ein Stein- und Reisighaufen oder einfach ein ungemähter Randstreifen bieten oftmals einen geeigneten Unterschlupf.

 

Erfahrt hier, was Ihr beim Aufstellen eines Insektenhotels beachten müsst